Weihe meines ganzen Seins
Wir wurden erschaffen, um Menschen der Liebe,
Werkzeuge des Friedens, Menschen, die trösten,
Menschen der Anbetung zu werden, Gesegnete.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.
Anrufung des Heiligen Geistes: „O Heiliger Geist, du Liebe des
Vaters und des Sohnes. Gib mir immer ein, was ich denken soll.
Gib mir immer ein, was ich sagen soll und wie ich es sagen soll.
Gib mir ein, was ich verschweigen soll und wie ich mich dabei verhalten soll.
Gib mir ein, was ich zur Ehre Gottes, zum Wohl der Seelen und
zu meiner eigenen Heiligung tun soll.
Heiliger Geist, gib mir Verstand, um zu verstehen und zu erkennen;
gib mir das Fassungsvermögen, um alles zu behalten. Lehre mich
die Methoden und gib mir die Fähigkeit, immer wieder zu lernen.
Gib mir Scharfsinn, um richtig zu deuten und zu unterscheiden.
Gib mir die Gnade, um wirkungsvoll zu sprechen.
Heiliger Geist, gib mir Zuversicht und Treffsicherheit am Beginn, leite und führe mich bei der Ausführung und schenke mir Vollkommenheit beim Beenden. Amen.“
(Dieses Gebet betete der Heil. Johannes Paul II. täglich)
Glaubensbekenntnis
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn,
unseren Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel,
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters,
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
Amen.
Wort Gottes: „Der Gott des Friedens heilige euch ganz und gar
und bewahre euren Geist, eure Seele und euren Leib unversehrt,
damit ihr ohne Tadel seid, wenn Jesus Christus, unser Herr, kommt.
Gott, der euch beruft, ist treu; er wird es tun.“
(1 Thess 5,23−24)
Gedanken eines Heiligen: „Diesen wahren ,Aposteln der letzten
Zeiten‘ wird der Herr sein Wort und die Kraft geben, um Wunder zu
vollbringen.“
(Hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort über die Bedeutung der Weihe an Maria)
Betrachtung: Wir möchten so gern Gott alles schenken! Ja, in Momenten, wo wir im Gebet große Gnaden erfahren, geben wir leicht alles. Dann sind wir auch fähig zu den besten Vorsätzen. Aber in Zeiten voller Schwierigkeiten erinnern wir uns nur schwer an die
erhaltenen Gnaden. Das ist nicht so schlimm, denn mit der Weihe
durch die Hände Marias an die Heiligste Dreifaltigkeit erlauben wir
der Muttergottes, uns daran zu erinnern.
Ja, sie wird uns durch unseren Schritt der Ganzhingabe dem Vater
zeigen und dafür sorgen, dass sich unsere Stürme beruhigen. Wenn
wir uns von ganzem Herzen ihr weihen wollen, brauchen wir niemals
zu verzweifeln; denn durch diesen Schritt geben wir uns in
ihre Hände und sie wünscht sehnlichst, dass wir Söhne und Töchter
Gottes werden.
Maria, die Mutter der Kirche, will auch, dass wir Kinder der Kirche
werden und dass die Weihe in unserem Leben durch unsere Hingabe
konkret wird. Wundern wir uns nicht, wenn wir nach diesen 33
Tagen mehr herausgefordert werden, Zeugnis für Gott zu geben,
sogar in kleinen Dingen.
Wenn wir uns Maria ganz anvertrauen, wird sie uns helfen auf dem
Weg der Heiligkeit. Mit ihr dürfen wir den wunderbaren Plan der
Liebe, diesen Plan Gottes für unser Leben ergreifen. Unter der Führung des Heiligen Geistes werden wir, wo immer wir sind, und so
wie wir sind, wahre Missionare sein und gute Früchte für die Kirche
und für die Welt hervorbringen.
Gedanken des Heiligen Johannes Paul II.: „Maria ist die Mutter
der göttlichen Gnade, weil sie die Mutter des Urhebers der Gnade
ist. Vertraut euch ihr voll und ganz an. So werdet ihr die Schönheit
Christi widerstrahlen. Wenn ihr für den Hauch des Geistes offen
seid, werdet ihr zu unerschrockenen Aposteln und fähig, um euch
herum das Feuer der Liebe und das Licht der Wahrheit zu verbreiten.
In der Schule Marias werdet ihr entdecken, welchen konkreten Einsatz Christus von euch erwartet. Ihr werdet lernen, ihm in eurem
Leben den ersten Platz zu geben und eure Gedanken und euer Handeln auf ihn auszurichten.
Auch ihr wisst, meine lieben Freunde, dass dies keine einfache Aufgabe ist. Sie wird sogar unmöglich, wenn man nur auf die eigenen
Kräfte baut. Aber, ,was für Menschen unmöglich ist, ist für Gott
möglich‘. (Lk 18,27; 1,37) Die echten Jünger Christi wissen, dass sie
schwach sind. Darum setzen sie ihr ganzes Vertrauen auf die Gnade
Gottes, die sie mit ungeteiltem Herzen aufnehmen, in der Überzeugung, dass sie ohne ihn nichts tun können (vgl. Joh 15,5).
Was sie charakterisiert und von den anderen Menschen unterscheidet, sind nicht so sehr Talente und natürliche Begabungen, sondern vielmehr ihre feste Entschlossenheit, Jesus nachzufolgen.
Ahmt sie nach, so wie sie Christus nachgeahmt haben!
,Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid, welchen Reichtum die
Herrlichkeit seines Erbes den Heiligen schenkt und wie überragend
groß seine Macht sich an uns, den Gläubigen, erweist durch das
Wirken seiner Kraft und Stärke‘. (Eph 1,18–19)“
(Botschaft zum 18. Weltjugendtag, 8. März 2003)
Zur Vertiefung: Dies ist ein „großer” Tag, ein Festtag!
Du kannst ihm einen feierlichen Rahmen geben, indem du dich mit
einer guten Beichte vorbereitest, die Heilige Messe besuchst und
dir eine besondere Zeit zum Gebet nimmst, um diese neue Gnade
ganz zu empfangen, die Gott dir durch diese Weihe schenken
möchte.
Gesätz des Rosenkranzes in den Anliegen der Gottesmutter:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen.
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir.
Du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen. (10x)
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.
O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem
Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die
deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen. Amen.
Weihegebet: Maria, heute möchte ich dir ganz gehören.
Ich weihe mich der Heiligsten Dreifaltigkeit durch deine Hände, damit du aus meinen kleinsten Handlungen, Gedanken und Worten ein schönes Geschenk für Gott machst.
Ich erwähle dich als meine Mutter, damit du nicht nur mein ganzes
Wesen erziehst, sondern mich darüber hinaus in schwierigen Momenten mit deiner Zärtlichkeit tröstest und dich mit mir freust,
wenn ich mich freue.
Ich weihe dir heute alles, was mein Leben ausmacht, meine Vergangenheit, meine Gegenwart und meine Zukunft. Führe du mich immer zum Wesentlichen. Ja, Maria, ich wünsche, dass du mich zur Heiligkeit führst. Deshalb sage auch ich dir: „Totus Tuus“ – „Ganz
dein“!
Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib. Amen