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Rosenkranz zur Vergebung

„Da trat Petrus zu ihm und fragte: Herr, wie oft muss ich meinem Bruder vergeben,
wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal?
Jesus sagte zu ihm: Nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal.“

(Aus Matthäus 18,21j)

So betet man den Vergebungsrosenkranz:

Beim Kreuz:

„Jesus, mein Herr, Du kennst meine Schuld. Befreie mich!
Erlöse mich! Du kennst alle offenen und verborgenen
Verletzungen, die mir zugefügt wurden.
Hilf mir zu vergeben und heile die Wunden meiner Seele!
Hilf auch allen, die ich verletzt habe, mir zu vergeben! Amen.“

Bei jeder der 77 Perlen:

„Herr, hilf mir und allen, alles zu vergeben.“

Schlussgebet:

Jesus Christus, Du hast uns gesagt: „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch;
nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch.
Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.“ (Joh 14,27)

Jesus, ich vertraue auf Dich! Amen.

©ROSENMIRA®, Christine Kaiser, Römerstraße 5, D-79790 Küssaberg, www.rosenmira.de

Vergeben – warum und wozu

Im Matthäusevangelium lesen wir im 6. Kapitel in den Versen 14 und 15: „Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.“

Der peruanische Pater Angel Pena schreibt in seinem Buch Die Freude der Vergebung (erscheint in deutsch bei ROSENMIRA®): „Um wirklich in Frieden leben zu können, müssen wir Hass heilen durch Vergebung. Vergeben bedeutet lieben, bedeutet heil werden. Vergeben heißt, sich vom unerträglichen Gewicht des Hasses und des Grolles zu befreien. Liebe heilt und erhellt das Leben, Groll und Hass verbittern und ruinieren es. Wie viele Leiden gibt es auf der Welt durch den Mangel an Vergebung! Vergeben ist kein Luxusartikel sondern nötig, um in Frieden mit uns selbst und anderen leben zu können.“

Vergeben ist möglich

Ein Priester erzählte von einem Mann, der in seiner Jugendzeit von Gleichaltrigen brutal zusammengeschlagen wurde, weil er nicht mitmachte in der Nazibewegung. Durch die Verletzungen musste er als körperlich Behinderter durchs Leben gehen. Auf die Frage, ob er einen Groll gegen die Täter habe, antwortete er: „Nein, ich habe ihnen vergeben und alle meine Leiden für sie aufgeopfert, damit keiner von ihnen verloren gehe. Ich sage dem Herrn immer wieder: In der Ewigkeit sollen sie doch alle meine Freunde sein. Mit diesen Gedanken kann ich meine ständigen Schmerzen ertragen. Ich bin sicher, dass der Herr solche Bitten erhört, vielleicht muss ich deshalb so lange leben und leiden.“

Frau und Mann stehen sich verzweifelt gegenüber. Eine Wand trennt sie voneinander. Vor der Wand hält seine rechte Hand ihre Linke.

In seinem Buch Rückkehr von morgen berichtet George Ritchie von einem Mann, der während des zweiten Weltkrieges im jüdischen Viertel von Warschau lebte. „Als die deutschen Soldaten in unsere Straße kamen, stellten sie alle Menschen, darunter meine Frau und unsere 5 Kinder, in einer Reihe an die Wand und eröffneten das Feuer mit Maschinengewehren. Ich flehte sie an, mich mit meinen Lieben sterben zu lassen, aber da ich Deutsch sprach, bestimmten sie mich zur Zwangsarbeit … In diesem Moment musste ich mich entscheiden, ob ich diese Soldaten hasse oder nicht. Ich war Anwalt und in Ausübung meines Berufes hatte ich zu oft die Folgen des Hasses auf den Verstand und den Körper von Menschen gesehen. Der Hass hatte gerade dazu geführt, dass die mir wichtigsten Personen auf der Welt getötet worden waren. Darum entschied ich mich, den Rest meines Lebens, ob er nun aus vielen Jahren oder wenigen Tagen bestand, damit zu verbringen, jeden, dem ich begegnete, zu lieben.“

Heilige Maria, bitte für uns!

Heiliger Pater Pio, bitte für uns!