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Kreuzweg von Prof. Tomislav Ivancic


Gebet zur Vorbereitung

Sei dir bewusst, dass JESUS vor dir steht, und bitte ihn, dass er dich in das Geheimnis des rechten Verzichtens einführt.

Jesus, ich möchte  dir begegnen. Leite mich auf dienem Weg.
Maria, lehre mich, am Wort Jesu ständig festzuhalten, wenn ich auf die Kalvaria meines Lebens gehe. Hilf mir, dass auch ich so wie du gerne einwillige und sage: „Mir geschehe“. Hilf mir, alles zu befolgen, was mir Jesus sagt.
Vater, hier bin ich. Ich möchte in das Geheimnis deines Sohnes eingehen, damit du mich heute als dein Kind erkennen kannst, das zu dir zurückkehrt.

Amen

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Texte aus den Botschaften der Mutter Gottes an die Seher in Medjugorie.

“Liebe Kinder! Heute bitte ich auch, dass ihr mit der üblen Nachrede aufhört…”

Aus der Botschaft vom 12. April 1984

1. Station

JESUS WIRD ZUM TODE VERURTEILT


Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

„Die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat bemühten sich um falsche Zeugenaussagen gegen Jesus, um ihn zum Tode verurteilen zu können.” (Mt 26,59)

Die Verurteilung annehmen

Höre auf Jesus, wie er dir sagt:
man hat über mich geurteilt und mich schließlich verurteilt.
Das Volk, das meinen Predigten gelauscht hat,
war einig mit den staatlichen und religiösen Machthabern,
mich zu verurteilen.
Meine Freunde und Apostel sind geflüchtet.
Noch vor kurzem waren sie voller Lob über mich,
sie staunten über die Wunder,
drängten sich, mich zu berühren,
und versicherten mir ihre Treue.
Jetzt aber sind sie alle gegen mich und
verlangen von Pilatus meine Kreuzigung.
Der Ausländer Pilatus möchte mich freigeben.
Doch meine Mitbürger zwingen ihn,
das Urteil über mich zu sprechen.
Die Menschen um dich,
sogar deine allerbesten Freunde,
werden über dich urteilen und dich verurteilen.
Das bedeutet nicht, dass du immer schuld bist.
Immer wirst du aber gerichtet werden.
Jetzt wird dir klar, dass auf die Menschen letztlich kein Verlass ist.
Sicherer und fester Halt ist allein in Gott.
Dieses Kreuz befreit dich von den Menschen,
auf die du dich stützt, und lädt dich ein,
dich an mich zu lehnen.
Wenn dich die Menschen verurteilen,
kannst du auf meine Seite überwechseln.
Denn auch mich haben sie beurteilt und verurteilt.
Wehre dich nicht, wenn man über dich richtet.
Das Urteil kann dich nicht auslöschen,
es lässt dich nicht allein,
es bringt dich zu mir und führt dich in die Herrlichkeit.
Dieser Schuldspruch ist deine Tür zu mir,
zu einer Begegnung mit mir.
Jetzt kann dich niemand mehr verurteilen.

 Vater unser …    Gegrüßet seist du Maria …    Ehre sei dem Vater …

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Texte aus den Botschaften der Mutter Gottes an die Seher in Medjugorie.

“Liebe Kinder, betet besonders, dass ihr Krankheit und Leiden mit Liebe annehmen könnt, wie sie auch Jesus angenommen hat.”

Aus der Botschaft vom 11. September 1986

2. Station

JESUS NIMMT DAS SCHWERE KREUZ AUF SICH


Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

„Er hat unser Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen.“
(Jes. 53,4)

Den Alltag annehmen

Ich hätte mich wehren können oder wünschen können, dass man mich verteidigt. Ich hätte sagen können: Ich bin unschuldig, warum sollte ich leiden? Doch ich habe das Kreuz ohne Murren auf mich genommen.
Jeder Augenblick deines Lebens ist ein Kreuz.
Du kannst es annehmen oder abwerfen.
Du kannst davor flüchten oder ihm begegnen.
Ich habe es auf mich genommen.
Somit weißt du, wo ich zu finden bin.
Deine Kraft liegt nicht im Laufen.
In jedem Augenblick wirst du vor die Entscheidung gestellt,
ob du mir nachfolgen willst.
Das ist das zweite Kreuz.
Nur wenige erkennen es.
Viele suchen außergewöhnliche Kreuze.
Doch das Kreuz ist einfach da –
im Annehmen des Alltags.
Der Alltag ist dein Leben und dein Kreuz.
Nimmst du es auf dich,
erhältst du viele Gnaden,
und dein Glaube entfaltet sich rasch.

 Vater unser …    Gegrüßet seist du Maria …    Ehre sei dem Vater …

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Texte aus den Botschaften der Mutter Gottes an die Seher in Medjugorie.

“Wenn ihr leidet, so bringt es Gott als Opfer dar.”

Aus der Botschaft vom 29. März 1984

3. Station

JESUS FÄLLT ZUM ERSTEN MAL UNTER DEM KREUZ


Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

„Christus hat uns geliebt und sich für uns hingegeben als Gabe und als Opfer, das Gott gefällt.“ (Eph. 5,2)

Den Mut haben zu fallen

Es ist schwer zu fallen. Jeder wünscht sich auf den Füßen zu bleiben, durchzustehen und zu siegen. Ich bin Gott, aber dennoch falle ich unter dem Kreuz, ohnmächtig. Alle haben meine Wunder gesehen und über mich gestaunt. Jetzt aber sehen sie mich fallen, geschlagen, verachtet.
Jeder Augenblick deines Lebens ist ein Kreuz.
Du kannst es annehmen oder abwerfen.
Du kannst davor flüchten oder ihm begegnen.
Habe den Mut zu fallen und deinen Fall nicht zu beschönigen, sondern zuzugeben. Auf der Erde kannst du noch anders werden. Du bist hier, um zu sterben. Denn es heißt: „Wer sein Leben verliert, wird es finden.“ Warum hast du Angst zu fallen? Warum wagst du es nicht, den Menschen in die Augen zu sehen, wenn du eine Niederlage erlitten hast, wenn sie klüger sind als du? Warum fürchtest du dich, wenn dich Sünden belasten? Du möchtest gut durchkommen. Doch schau – wenn du fällst, kommst du zu mir. Fürchte dich nicht, das Fallen bedeutet nicht das Ende. Warum nimmst du es so tragisch, warum schämst du dich? Du fällst, um mir näher zu kommen, damit ich dich aufrichten kann. Wenn du verstehst, dass auch ich gefallen bin, dann wirst du in deinem Fall mein Antlitz erblicken, und wir werden die Sünde und die Niederlage miteinander besiegen. Wichtig ist, beim Fallen nicht allein zu bleiben, sondern zu mir heranzurücken.

 Vater unser …    Gegrüßet seist du Maria …    Ehre sei dem Vater …

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Texte aus den Botschaften der Mutter Gottes an die Seher in Medjugorie.

“Liebe Kinder, betet besonders, dass ihr Krankheit und Leiden mit Liebe annehmen könnt, wie sie auch Jesus angenommen hat.”

Aus der Botschaft vom 11. September 1986

4. Station

JESUS BEGEGNET SEINER MUTTER


Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

„Er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird. Dir selbst aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.“ (Lk 2, 34-35)

Geliebte Menschen betrüben müssen

Es ist unmöglich, jemand, den du liebst, nicht auch zu betrüben. Ich hätte dieser Begegnung mit meiner Mutter auch ausweichen können. Weiß du, was es bedeutet, einem lieben Menschen zu begegnen, den du enttäuscht hast? Ich wurde abgelehnt und von allen verachtet wie ein Häretiker und Verführer. Meine Mutter wusste Bescheid. Sie sah meinen äußeren und inneren Schmerz und schaut mir in die Augen. Es ist ein Kreuz, dem liebsten Menschen in die Augen zu sehen, wenn dich alle verspotten.
Jeder Augenblick deines Lebens ist ein Kreuz.
Du kannst es annehmen oder abwerfen.
Du kannst davor flüchten oder ihm begegnen.
Es ist unmöglich, Menschen, die dich lieben, nicht zu enttäuschen. Du kannst sie aber davor nicht verschonen. Lehn dieses Kreuz nicht ab. Du wirst mich finden, wenn du erlebst, dass du deine Freunde betrübt hast. Du siehst, wie ihnen deine Schwierigkeiten Schmerz bereiten. Das macht dir zuschaffen. Meine Mutter hat bei meinem Niedergang verstanden, wer ich bin. In ihr starb auch der letzte Wunsch, dass ich Erfolg habe, aber ihr Glaube entfaltete sich zu voller Größe. Einen wahren Freund erkennst du dann, wenn er zu dir hält, auch wenn niemand mehr etwas Lobenswertes an dir findet. Dann meint er nur mehr dich. Akzeptiere das Anstoßerregende an dir. Akzeptiere es, dass du andere enttäuscht, und du wirst mir und meiner Mutter begegnen. Nimmst du es auf dich, erhältst du viele Gnaden, und dein Glaube entfaltet sich rasch.

 Vater unser …    Gegrüßet seist du Maria …    Ehre sei dem Vater …

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Texte aus den Botschaften der Mutter Gottes an die Seher in Medjugorie.

“Habt keine Angst, das Kreuz zu tragen. Das ist ja mein Sohn, der euch helfen wird.”

Aus der Botschaft vom 5. April 1985

5. Station

SIMON VON ZYRENE HILFT JESUS DAS KREUZ TRAGEN


Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

„Freut euch, dass ihr Anteil an den Leiden Christ habt; denn so könnt ihr auch bei der Offenbarung seiner Herrlichkeit voll Freude jubeln.” (Petr. 4,13)

Zulassen, dass man dir hilft

Niemand hat mich mehr beachtet. So viele habe ich gesund gemacht, aber auch sie haben mich verlassen, wie auch die, denen ich ganz nahe stand. Verwundet und blutig, erschüttert von der Begegnung mit meiner Mutter, brauchte ich liebende Hände, die mich stützen. Gekommen ist nur jemand, den man genötigt hat. Ich sehnte mich nach Hilfe aus Mitleid und Liebe, Simon musste man zwingen, mir zu helfen.
Jeder Augenblick deines Lebens ist ein Kreuz.
Du kannst es annehmen oder abwerfen.
Du kannst davor flüchten oder ihm begegnen.
Niemanden zu haben, der aus Liebe mit dir leidet, ist ein Kreuz. Wenn du dieses annimmst, dann bist du in deinem Leid nicht mehr allein, denn ich bin bei dir. Und noch etwas. Habe Mut, dir von anderen helfen zu lassen. Ich habe es auch getan, wo ich doch allmächtig bin. Lasse es geschehen, dass dich andere überragen, dass sie sich um dich annehmen, dass du sie brauchst. Das ist das Kreuz und ihm kannst du nicht ausweichen. Verstehe, dass das eine Tür zu mir ist. Wundere dich also nicht, wenn sich alles in dir diesem Kreuz widersetzt: „Denn das Begehren des Fleisches richtet sich gegen den Geist, das Begehren des Geistes aber gegen das Fleisch.“ (Gal. 5,17) Nimm also dein Kreuz und folge mir nach. So bist du bei mir.

 Vater unser …    Gegrüßet seist du Maria …    Ehre sei dem Vater …

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Texte aus den Botschaften der Mutter Gottes an die Seher in Medjugorie.

“Ich danke euch für alle Opfer und rufe euch zum größten Opfer auf, dem Opfer der Liebe. Ohne Liebe könnt ihr weder mich noch meinen Sohn annehmen. Ohne Liebe könnt ihr anderen nicht von euren Erfahrungen Zeugnis geben.”

Aus der Botschaft vom 27. März 1986

6. Station

VERONIKA REICHT JESUS DAS SCHWEISSTUCH


Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

„Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25,40)

Gutes annehmen ohne Gegenleistung

Alles haben sie mir genommen Und alle haben mich verlassen. Ich war allein, besitzlos, auf dem Weg zum Tod. Da trat Veronika zu mir und reichte mir ein Tuch. Weißt du, wie es einem dabei ergeht? Ich war gerührt und voller Dankbarkeit, aber ich besaß nichts, womit ich ihr hätte vergelten können. Ich hatte nichts anderes als mein Leid und die Schmerzen. So gab ich ihr den Abdruck meines blutigen Antlitzes.
Jeder Augenblick deines Lebens ist ein Kreuz.
Du kannst es annehmen oder abwerfen.
Du kannst davor flüchten oder ihm begegnen.
Ein Kreuz ist es, zuzulassen, dass dir die Menschen Gutes tun, ohne dass du die Möglichkeit hast, es ihnen zu vergelten. Habe Mut und tu das, was du bei mir gesehen hast. Lass es zu, dass du etwas schuldig bleibst. Man braucht nicht alles zu bezahlen. Gib als Gegenleistung dich selbst. Lerne es, dich beschenken zu lassen, ohne im Krämergeist an Revanche zu denken. Das ist eine Tür zu mir: die Beschämung erdulden, wenn du nicht geben kannst. So findet eine Begegnung mit mir statt, und du erkennst den Vater, denn auch ihm kannst du nicht vergelten, was er dir schenkt. Er ist wie eine Quelle, die ihr Wasser gratis verströmen lässt. Wenn du so bist, dann bist du ein Kind meines Vaters. Nimm auch dieses Kreuz an, Gott seine ganze Liebe nicht erstatten zu können. Sei wie ein Kind, das die Güte von Vater und Mutter genießt.

 Vater unser …    Gegrüßet seist du Maria …    Ehre sei dem Vater …

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Texte aus den Botschaften der Mutter Gottes an die Seher in Medjugorie.

“Er liebt euch, und deshalb prüft er euch. Opfert immer alle Lasten Gott auf und seid nicht besorgt.”

Aus der Botschaft vom 11. Oktober 1984

7. Station

JESUS FÄLLT ZUM ZWEITEN MAL UNTER DEM KREUZ


Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

„Alle, die mich sehen, verlachen mich, verziehen die Lippen, schütteln, den Kopf: Er wälze die Last auf den Herrn, der soll ihn befreien! Der reiß ihn heraus, wenn er an ihm Gefallen hat.“ (Ps 22, 8-9)

Rückfällig werden

Einmal bin ich schon gefallen. Alle wollten mich stark sehen. Aber ich fiel ein zweites Mal. Ich wusste, dass wird meine Mutter entsetzen und bei meinen Gegner Spott hervorrufen. Meine Freunde werden sich aus Enttäuschung von mir zurückziehen. Meine Schwäche empörte alle, und sie fragten sich: Ist das wirklich Gott? Ich habe dieses Kreuz auf mich genommen. Mein Vater wollte zeigen, dass er in mir stärker ist als jedes Ärgernis.
Jeder Augenblick deines Lebens ist ein Kreuz.
Du kannst es annehmen oder abwerfen.
Du kannst davor flüchten oder ihm begegnen.
Fällst du das erste Mal, hast du noch immer eine Ausrede, doch wenn du ein zweites Mal schwach wirst, dann kann dir jeder nachweisen, dass du nichts taugst. Du wirst dich gegen dieses Kreuz stemmen, wirst alles wieder gutmachen und dich rechtfertigen wollen. Aber das entfremdet dich mir. Damit nämlich bezeugst du nicht mich, sondern dich, damit willst du nur die eigene Kraft beweisen. Sei dir bewusst, dass du immer wieder fallen wirst, aber ich werde dich aufheben. Dann wird man sagen: Schau, jemand hat ihm aufgeholfen. Dein siebentes Kreuz besteht darin, dass du deine Schwäche zugibst. Fürchte dich nicht zu fallen, sondern wende dich mir zu. Wenn du dieses Kreuz annimmst, findest du mich darin, denn nur das bloße Menschliche erleidet hier eine Niederlage, der Geist aber obsiegt.

 Vater unser …    Gegrüßet seist du Maria …    Ehre sei dem Vater …

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Texte aus den Botschaften der Mutter Gottes an die Seher in Medjugorie.

“Liebe Kinder, ich rufe euch auf, dass sich jeder einzelne bekehrt. Diese Zeit ist für euch da.”

Aus der Botschaft vom 13. Februar 1986

8. Station

JESUS BEGEGNET DEN WEINENDEN FRAUEN


Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

„Ihr Frauen von Jerusalem, weint nicht über mich; weint über euch und eure Kinder. Wenn das mit dem grünen Holz geschieht, was wird dann erst mit dem dürren werden?“ (Lk 23,28-31)

Im eigenen Leid andere trösten

Frauen haben mir zugehört, mir geglaubt, mich lieb gewonnen. Ich habe ihre Kinder gesegnet. Sie schauten mich mit ihrem Herzen, und sie konnten es nicht verstehen, dass mich jemand verurteilt. Sie weinten, weil sie fühlten, dass mit dem Urteil über mich auch das Urteil über das Leben gesprochen ist. In ihrer Traurigkeit sprach ich ihnen Trost zu.
Jeder Augenblick deines Lebens ist ein Kreuz.
Du kannst es annehmen oder abwerfen.
Du kannst davor flüchten oder ihm begegnen.
Das ist das Kreuz, das eigene Leiden überwindet und dahinter die Freiheit erblickt. Kein Schmerz ist letztlich tragisch. Tragisch sind die Herzenshärte und die Blindheit. Nicht zu erkennen, dass hinter jedem Tod die Auferstehung wartet, hinter der Krankheit die Genesung, hinter dem Abschied das Wiedersehen. Zulassen, dass dich Selbstmitleid überfällt, das ist tragisch. Den Sieg erringst du dort, wo du das Leid anderer siehst und Trost spendest, wenn du selber Trost brauchst. Dann kommt für dich der Trost von Gott. Hab Mut, auf menschlichen Trost zu verzichten und die Kraft von Gott zu erbitten. So besiegst du die Welt. So gehst du einen Kreuzweg, aber er führt dich ins Leben. Wenn du selber verwundet bist und Schmerzen hast, aber andere tröstest, dann findest du mich, und ich werde deine Stütze sein.

 Vater unser …    Gegrüßet seist du Maria …    Ehre sei dem Vater …

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Texte aus den Botschaften der Mutter Gottes an die Seher in Medjugorie.

“Versprecht, dass ihr weder Jesus noch das Kreuz beleidigen oder durch Schmähungen verspotten werdet.”

Aus der Botschaft vom 12. September 1985

9. Station

JESUS FÄLLT ZUM DRITTEN MAL UNTER DEM KREUZ


Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

„Meine Kraft ist ermattet im Elend, meine Glieder sind zerfallen. Zum Spott geworden bin ich all meinen Feinden.“ (Ps 31, 11-12)

Eine totale Niederlage erleiden

Ich bin auch ein drittes Mal gefallen. Die Leute meinten, es sei mein endgültiges Zusammenbrechen. Und gerade jetzt, da sie annahmen, ich würde es nicht mehr schaffen, raffte ich mich auf, ergriff das Kreuz und schleppte es auf Golgotha. Man kann auch dann weiter, wenn es niemand mehr für möglich hält.
Jeder Augenblick deines Lebens ist ein Kreuz.
Du kannst es annehmen oder abwerfen.
Du kannst davor flüchten oder ihm begegnen.
Es kommt der Augenblick, wo man dir sagen wird: „Von dir ist nichts mehr zu erwarten. Aus!“ Du selbst wirst denken: „Ich kann nicht mehr.“ Es kommt der Augenblick deiner vollkommenen Hilflosigkeit. Das ist der Zeitpunkt deiner Kapitulation, der Erkenntnis, am Ende zu sein. Wirst du da die Hoffnung sinken lassen? – Fürchte dich nicht. Es gibt noch eine Tür, und hinter ihr wirst du mir von neuem begegnen. Wenn du nicht mehr mit dir selbst rechnen kannst, dann bin ich da. Du wirst aus tiefster Seele nach mir schreien, und ich werde antworten. Ein Kreuz ist es, endgültig zu verlieren und verlassen zu sein, wenn keiner mehr etwas auf dich setzt, wenn man dich aufgibt. Wenn du dieses Kreuz aber annimmst, werde ich dich mit meiner Gegenwart und Kraft überraschen. Du wirst in meinem Namen bis ans Ende der Welt gehen. Wirst du dieses Kreuz annehmen? Sorge dich nicht, denn ich bin bei dir. Ich habe die Welt besiegt.

 Vater unser …    Gegrüßet seist du Maria …    Ehre sei dem Vater …

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Texte aus den Botschaften der Mutter Gottes an die Seher in Medjugorie.

“Schaut euch um, liebe Kinder, und ihr werdet sehen, wie sehr die Sünde auf dieser Erde die Herrschaft an sich gerissen hat. Deswegen betet, damit Jesus siegt.”

Aus der Botschaft vom 13. September 1984

10. Station

JESUS WIRD SEINER KLEIDER BERAUBT


Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

„Meine Kraft ist ermattet im Elend, meine Glieder sind zerfallen. Zum Spott geworden bin ich all meinen Feinden.“ (Ps 31, 11-12)

Zulassen, dass man dich entkleidet.

Ich ließ es zu, dass man mich auszog, dass man mir auch das Intimste nahm. Ich ließ es geschehen, dass man sich über mein Schamgefühl hinwegsetzte und meine Intimsphäre verletzte.
Jeder Augenblick deines Lebens ist ein Kreuz.
Du kannst es annehmen oder abwerfen.
Du kannst davor flüchten oder ihm begegnen.
Du willst wenigsten irgendetwas für dich alleine haben, ein Stück Welt, das dir allein gehört, wo niemand Zutritt hat. Du willst etwas haben, was niemand sehen soll, man würde sonst deine Ehre antasten. Du wirst es hüten und vor den Augen anderer verbergen. Du wirst meinen, ein Recht darauf zu haben. Du möchtest es um jeden Preis behalten, als das Intimste, was dir gehört, und du wirst darum kämpfen. Doch es kommt der Augenblick, wo du nichts mehr für dich retten kannst. Es gibt Situationen, in denen man alles auslassen muss, nichts gehört dir mehr allein. Man nimmt dir das Letzte weg. Du musst auch durch dieses Kreuz hindurch. Schenke Gott alles. Als einzige unberührbare Intimität bleiben wir dir, mein Vater und ich. Nicht nur das ist ein Kreuz, wenn der Leib gewaltsam entkleidet wird. Noch schmerzhafter ist es, wenn man dir die Seele entkleidet. Die Sünden haben dir schon längst die Hülle weggenommen und du schämst dich. Nimm dieses Kreuz an, und niemand wird dich mehr entehren können. Gestatte es dem Vater, dir ein neues Kleid zu geben. Gib ihm deine Intimität hin, er wird sie in vollkommene Unschuld verwandeln. Du bemühst dich umsonst, schuldlos zu bleiben. Heute gesteh dir ein, dass du dazu zu schwach bist. Das ist das zehnte Kreuz – das Kreuz der mit Füssen getretenen Scham, der Sehnsucht nach Unschuld, das Kreuz der Angst, dass jemand von deiner Schuld erfahren könnte. Nimm dieses Kreuz an, und du wirst mir begegnen. Deine Angst wird schwinden. Gib zu, schwach zu sein, nicht anders als du bist; ein durch die Sünde entehrter Mensch. Gestehst du das ein, kann dir niemand mehr etwas anhaben.

 Vater unser …    Gegrüßet seist du Maria …    Ehre sei dem Vater …

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Texte aus den Botschaften der Mutter Gottes an die Seher in Medjugorie.

“Betet besonders vor dem Kreuz, denn von ihm kommen große Gnaden.”

Aus der Botschaft vom 12. September 1985

11. Station

JESUS WIRD AN DAS KREUZ GENAGELT


Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

„Er wurde durchbohrt wegen unserer Verbrechen, wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Strafe auf ihm, durch seine Wunden sind wir geheilt.“ (Jes. 53,5)

An sein Kreuz geschlagen sein

Solange du das Kreuz trägst, hast du immer noch die Möglichkeit, es abzuwerfen. Doch wenn man dich einmal darauf nagelt, kannst du nicht mehr entrinnen.
Jeder Augenblick deines Lebens ist ein Kreuz.
Du kannst es annehmen oder abwerfen.
Du kannst davor flüchten oder ihm begegnen.
Jetzt weißt du, das Kreuz ist deine Bestimmung bis zum Tod. Das einzusehen ist schwer. Du würdest deine Kreuze gerne abwerfen, doch du bist an sie angenagelt. Sie sind jeweils der Platz, auf dem du sterben wirst. Die Mitmenschen werden dich auch ans Kreuz nageln. Erschrickst du oder verlässt du dich ganz auf mich? Es gibt Kreuze, denen du nicht entrinnen kannst. Du mühst dich umsonst, ihnen auszuweichen. Gib diesen sinnlosen Kampf auf und komm zu mir. Das Sterben mit mir bedeutet Gewinn. Fürchte dich nicht! Gib dich nicht der Täuschung hin, es gäbe eine andere Möglichkeit. Die Kreuze bleiben bis zum Ende, und je früher du dich in das Sterben einfügst, desto früher wirst du auferstehen. Merke dir dieses elfte Kreuz. Denn du bist nicht nur an das Kreuz ein für allemal geheftet, sondern auch an mich. Ich freue mich darauf.

 Vater unser …    Gegrüßet seist du Maria …    Ehre sei dem Vater …

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Texte aus den Botschaften der Mutter Gottes an die Seher in Medjugorie.

“Liebe Kinder! Leistet für die dem Herzen meines Sohnes zugefügte Wunde Genugtuung! Dieses Herz ist durch alle möglichen Sünden verletzt worden.”

Aus der Botschaft vom 5. April 1984

12. Station

JESUS STIRBT AM KREUZ


Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

„Einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floss Blut und Wasser heraus.“ (Joh. 19,34)

Auf dem Kreuz sterben

Tot . Ich gehe von der Welt, aber nicht ins Nichts, sondern um in neuer Weise zu leben. Durch den Tod erfüllte ich den Willen meines Vaters. Deshalb sagte ich im Sterben: „Vater, in deine Hände gebe ich meinen Geist.“ So vollendete ich den Plan des Vaters.
Jeder Augenblick deines Lebens ist ein Kreuz.
Du kannst es annehmen oder abwerfen.
Du kannst davor flüchten oder ihm begegnen.
Du meinst, der Tod sei das Ende, und deshalb lebst du in Angst und widersetzt dich dem Gedanken an den Tod. Doch solange du ihn nicht akzeptierst, fühlst du eine Last auf deinen Schultern. Wenn du den Tod annimmst, erringst du den Sieg und kommst zu mir. Ich bin dir fern, solange du den Tod ablehnst und mich bittest, dich davor zu verschonen. Verstehe, dein Weg zu mir führt nur über den Tod. Denn der Tod vernichtet alles, was sündhaft und sterblich an dir ist. Ich aber vernichte den Tod selbst. Der Tod befreit dich von den diversen Kreuzen, ich aber vom Tod. Riskiere heute einen Blick in die Augen des Todes. Betrachte dieses Kreuz als Geschenk des Vaters, als Erfüllung. Der Vater hat auch den Tod zugelassen. Wenn du dich also dem Sterben widersetzt, widersetzt du dich dem Vater und mir. Das zwölfte Kreuz ist der Höhepunkt, gleichsam ein Fest, die Vollendung. Es ist der Beginn des eigentlichen Lebens.

 Vater unser …    Gegrüßet seist du Maria …    Ehre sei dem Vater …

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Texte aus den Botschaften der Mutter Gottes an die Seher in Medjugorie.

“Liebe Kinder! Ich gebe euch besondere Gnaden, und Jesus schenkt euch besondere Gaben vom Kreuz. Nehmt sie an und lebt sie.”

Aus der Botschaft vom 20. Februar 1986

13. Station

JESUS WIRD VOM KREUZ ABGENOMMEN UND IN DEN SCHOSS SEINER MUTTER GELEGT


Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

„Ihr alle, die ihr des Weges zieht, schaut doch und seht, ob ein Schmerz ist wie mein Schmerz, den man mir angetan hat .” (Klgl. 1,12)

Die Früchte seiner Arbeit nicht genießen können

Erst als ich tot war, kamen meine Freunde.
Jeder Augenblick deines Lebens ist ein Kreuz.
Du kannst es annehmen oder abwerfen.
Du kannst davor flüchten oder ihm begegnen.
Du bist ein Same für kommende Zeiten. Du aber möchtest gleich die Früchte deiner Arbeit sehen. Meine Jünger sterben oft in Hoffnungslosigkeit und Schande, und nicht sie, sondern andere ernten, was sie gesät haben. Andere erlangen Freunde und Leben. Für dich ist jetzt der Zeitpunkt, als Same für eine neue Welt zu dienen. Das ist dein Kreuz. Ich schenke dir dazu das nötige Vertrauen, denn Zeit deines Lebens findest du kaum Erfolg. Erst nach deinem Tod wird man dich vom Kreuz nehmen, erst dann wird die Ehre zuteil. Eine Ewigkeit wird dich kein Kreuz mehr drücken, weil du den Mut gehabt hast, im irdischen leben an ihm zu hängen. Arbeiten und die Frucht der Arbeit nicht genießen zu können, das ist das dreizehnte Kreuz. Es braucht Mut, Samen auszustreuen, ohne selbst ernten zu können. Doch die Frucht deiner Entsagung bin ich. Ich aber führe dich zur Auferstehung.

 Vater unser …    Gegrüßet seist du Maria …    Ehre sei dem Vater …

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Texte aus den Botschaften der Mutter Gottes an die Seher in Medjugorie.

“Ich wünsche, dass ihr begreift, dass das irdisch Leben im Vergleich zum ewigen Leben sehr kurz ist. Deshalb, liebe Kinder, entscheidet euch heute erneut für Gott.”

Aus der Botschaft vom 27. November 1986

 Vater unser …    Gegrüßet seist du Maria …    Ehre sei dem Vater …

14. Station

DER LEICHNAM JESU WIRD IN DAS GRAB GELEGT


Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich. Denn durch dein heiliges Kreuz hast du die Welt erlöst.

„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.“ (Joh. 12,24)

Menschlich betrachtet ohne Hoffnung leben

Meine Freunde dachten, mir die höchste Ehre erwiesen zu haben,
als sie meinen Leib ins Grab legten.
Sie sorgten sich um den Leib und vergaßen, was ich ihnen gesagt habe:
„…am dritten Tag werde ich auferstehen“.
Jeder Augenblick deines Lebens ist ein Kreuz.
Du kannst es annehmen oder abwerfen.
Du kannst davor flüchten oder ihm begegnen.
Das Grab beunruhigt dich.
Wenn der Grabhügel errichtet ist, gibt es dich nicht mehr.
Wenn hinter dir nicht die geringste Spur bleibt, was wirst du dann tun?
Wenn du weißt, dass niemand zu deinem Begräbnis kommt, wenn du dein Leben im Elend beendest, unbekannt, dann bin ich es, der dich sicher kennt.
Es ist ein Kreuz, auch den letzten Wunsch zu begraben, den Wunsch, hier etwas zu gelten.
Denn dieser Wunsch hindert dich daran, wirkliche Bedeutung zu haben, für Andere Licht zu sein.
Wie kannst du Licht sein, solange du dich scheust, die dunkle Eigensucht mit dir zu begraben;
solange du zu mir willst, aber hinter dir die Brücken nicht abreißt?
Erst dann kann ich nämlich dein Leben umwandeln.Begrabe deine Wünsche und nimm das vierzehnte Kreuz auf dich.
Über ihm schwebt die Auferstehung.
Deshalb freue ich mich über den Grabhügel, unter dem dein Hochmut begraben liegt.
Du willst noch nicht ins Grab, noch entsetzt dich der Gedanke, die Vorstellung, von deinem Leben zu lassen. Deshalb bist du tot.
Würdest du dir selber sterben, dann könntest du zu meinem Leben erstehen.
Nur ein Toter kann auferstehen. Fürchte dich nicht!
Was du „Tod“ nennst, ist eine Brücke von dir zu mir.
Der Tod der Sünde bedeutet Freude und Vereinigung für dich und mich, die Erfüllung aller Wünsche und Sehnsüchte.
Ich bin diesen Weg schon gegangen und warte auf dich.
Verstehst du nicht, dass ich durch meinen Tod nicht von der Erde gegangen bin, sondern dass sie mir erst jetzt richtig geben ist?
Vorher war ich auf der Welt nur Gast. Jetzt bin ich Herr.
Auch du wirst sein wie ich.
Überlasse dem Tod, was ihm ohnedies gehört.
Betrachte das Grab nicht mehr als traurigen Schluss, sondern als Geburt und eigentlichen Anfang.
Stirb deinen Stolz, und es leuchtet dir auf das Morgenrot des Osterfestes.

 

Gebet zur Abschluss

Vater, danke für diesen Kreuzweg. Ich habe meine Kreuze kennen gelernt, die ich täglich auf mich nehmen muss, um deinem Sohn zu folgen. Jetzt weiß ich, wie man alles annimmt, wie man sich lossagt, wie man vergibt und liebt, trotz allem. Jetzt weiß ich, wie man stirbt, bevor man stirbt, und wie man dem Leben begegnet.

Danke, dass ich jetzt in dein Königreich trete. Ich sage mich los von meinem Willen und nehme deinen an. Ich nehme dein Wesen an, ich bin dein Kind und die Freude.
Vater, mach’ es, dass schon heute meine Auferstehung wahr wird.
Amen.