Seite wählen

Weihe an den Vater

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.

Anrufung des Heiligen Geistes:
„Geist des Vaters, du durchdringst mich.
Heiliger Geist komm, und erfülle mich, komm erfülle mich!
Mach mich durch deine Gnade, Herr, vollkommen rein.
Lass deine Liebe wieder neu in mir sein. Ich such dich,
ich brauch dich. Ich liebe deine Nähe.
Herr, ich brauche deine Liebe und ich suche deine Gegenwart. Komm erfülle mich!“
                                                                                            (Liedtext – Verfasser unbekannt)

Glaubensbekenntnis:
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn,
unseren Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel,
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters,
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
Amen.

Wort Gottes: „Ich sage nicht, dass ich den Vater für euch bitten
werde; denn der Vater selbst liebt euch, weil ihr mich geliebt und
weil ihr geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin.“
                                                                                                                             (Joh 16,26–27)

Gedanken eines Heiligen: „So wie in der Ordnung der Natur ein
Kind einen Vater und eine Mutter braucht, so braucht in der Ordnung der Gnade ein wahres Kind Gottes Gott als Vater und Maria als Mutter.“
                                                                           (Hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort)

Betrachtung: Oft haben wir noch Angst vor Gott Vater, wir halten
ihn für einen strafenden Richter. Das Gegenteil davon ist wahr:
Gott Vater will unser Glück. Er möchte jeden Moment unseres Lebens für uns da sein wie ein echter Papa. Er will, dass wir wachsen,
er will unsere Freuden, unsere Schmerzen und auch unsere Sorgen
mit uns teilen. Er will uns auch seinen Rat geben.
   Maria führt uns unaufhörlich zu ihm. Stellt sie euch wie eine Mutter vor, die ihr Kind gehen lehrt: Sie stellt sich hinter das Kind,
nimmt seine Händchen, dann lässt sie eine Hand los und dann stellt
sich der Vater ganz nah vor das Kind, mit weit offenen Armen.
Das Kind sieht den Papa und wagt es, einen ersten Schritt zu machen, um sich in seine Arme zu werfen.
Dieses Bild veranschaulicht uns die Liebe Marias zu jedem von uns
und ihren Platz im Leben eines jeden. An uns ist es, voll Vertrauen
zum Vater zu laufen. Unser Ziel: In den Armen des Vaters ruhen.

Gedanken des Heiligen Johannes Paul II.: „,Denn Gott hat die
Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit
jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige
Leben hat‘ (Joh 3,16).
   Gott liebt die Welt! Und trotz der Ablehnung, zu der sie fähig ist, wird sie bis zum Ende geliebt werden. ,Der Vater liebt euch‘ seit jeher und für immer: das ist die unglaubliche Neuheit, ,diese einfache und erschütternde Verkündigung ist die Kirche dem Menschen schuldig‘ (vgl. Christi fideles laici, 34).
   Wenn der Sohn uns auch nur dieses eine Wort gesagt hätte,
würde das schon genügen. ,Seht, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes, und wir sind es!‘ (1 Joh 3,1). Wir sind keine Waisen, Liebe ist möglich. Denn – wie ihr wisst – kann man nicht lieben, ohne geliebt zu werden. Wie aber soll
diese Frohbotschaft verkündet werden?
   Jesus zeigt uns den Weg: wir müssen auf den Vater hören, um seine Lehre anzunehmen (vgl. Joh 6,45), und an seinem Wort festhalten (vgl. Joh 14,23). Diese Erkenntnis des Vaters wird mehr und mehr wachsen: ,Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen‘ (Joh 17,26), und das Wirken des Geistes wird zur ganzen Wahrheit führen (vgl. Joh 16,13).“
                                                                            (Botschaft zum 14. Weltjugendtag, 1999)

Zur Vertiefung: Erinnere dich an alle Ereignisse, bei denen du nicht
an die bedingungslose Liebe Gottes, des Vaters geglaubt hast.
Suche in der Bibel das Segenswort, das am besten zu deiner Situation passt und bitte im Gebet um die Gnade, dass dieser Spruch
dein persönliches Wort wird.

Gesätz des Rosenkranzes in den Anliegen der Gottesmutter:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen.

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir.
Du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen. (10x)

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem
Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die
deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen. Amen.

Weihegebet: Maria, deine Beziehung zu Gott war stets die einer
Tochter zu ihrem Vater, niemals hast du seine Wünsche abgelehnt,
denn du wusstest dich seit Ewigkeit her von ihm geliebt.
   Auch ich glaube, dass ich so geliebt werde. Deshalb weihe ich mich ganz dem Vater und seiner wohlwollenden Liebe zu mir.
   Maria, ich vertraue dir alle meine Schwierigkeiten an, mich als Kind
Gottes zu verstehen. Hilf mir mit deiner mütterlichen Liebe, immer
mehr die wunderbare Vaterschaft Gottes zu erkennen und so die
Erfahrung zu machen, wie ein Kind in seinen Armen zu ruhen, wie
ein Kind, das sich unendlich geliebt weiß.

Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib. Amen.