Hochfest ohne Erbsünde empfangene Jungfrau MARIA, h1>
Tochter von Joachim und Anna
* um 22 v. Chr. in Jerusalem oder in Nazaret in Israel
†15. August (?) 48 (?) in Jerusalem in Israel oder in Ephesus beim heutigen Selçuk in der Türkei (?)
… aus ihrem Leben!
Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau Maria Das Dogma der »ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria«, das Papst Pius IX. 1854 verkündet hat, bezieht sich auf eine Grundaussage unseres Glaubens: Gott setzt in Maria einen radikalen Neuanfang in seiner Geschichte mit den Menschen und unterbricht durch seine Menschwerdung den Kreislauf des Bösen. Mit »Erbsünde« ist kein persönliches falsches Verhalten vor Gott gemeint, sondern ein Hang zum Bösen und zum Tod, der seit der Sünde Adams auf der Menschheit lastet. Indem Gott Maria zur Mutter seines Sohnes erwählt, bewahrt er sie vor diesem Makel. Sie entspricht dieser Berufung durch ihr »Ja«, das sie durchträgt bis unter das Kreuz Jesu. Deshalb feiert die Kirche sie als Ersterlöste und Urbild der Menschheit. An ihr wird deutlich, wie Gott den Menschen von seinem Ursprung her gemeint hat; sie ist das unverdorbene Konzept Gottes vom Menschen.
Legenden oder Worte der Heiligen
Die Glaubenslehre, dass Maria vom ersten Augenblick ihres Lebens an von aller Erbschuld frei war, hat sich erst im Lauf der Jahrhunderte allmählich geklärt. Sie wird ausdrücklich in der Heiligen Schrift nicht ausgesprochen, doch wurden einige Aussagen der Schrift schon früh in dem Sinn verstanden, dass Maria das reinste Geschöpf Gottes war, die neue Eva, die ohne Sünde blieb und so zur „Mutter aller Lebenden“ werden konnte. Dabei muss klar bleiben, dass Maria auf dem natürlichen Weg als Kind ihrer Eltern geboren wurde und dass auch sie alle Gnade durch Jesus Christus, durch seinen Kreuzestod, empfangen hat. – Die liturgische Feier der Empfängnis Mariä kam im 9. Jahrhundert von Konstantinopel nach Süditalien und Sizilien; aber durchgesetzt hat sich das Fest von England her, wo der hl. Anselm von Canterbury es in seiner Diözese einführte. 1476 wurde es durch den Franziskanerpapst Sixtus IV. von der römischen Kirche übernommen. Am 8. Dezember 1854 hat Pius IX. die Lehre von der Unbefleckten Empfängnis Mariä verbindlich definiert und als Glaubenssatz erklärt.
Das Dogma „Zu Ehren der Heiligen und Ungeteilten Dreifaltigkeit, zu Schmuck und Zierde der jungfräulichen Gottesmutter, zur Erhöhung des katholischen Glaubens und zur Mehrung der christlichen Religion, in der Autorität unseres Herrn Jesus Christus, der seligen Apostel Petrus und Paulus und der Unseren erklären, verkünden und definieren Wir: Die Lehre, dass die seligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis durch ein einzigartiges Gnadenprivileg des allmächtigen Gottes, im Hinblick auf die Verdienste Jesu Christi, des Erretters des Menschengeschlechtes, von jedem Schaden der Erbsünde unversehrt bewahrt wurde, ist von Gott offenbart und darum von allen Gläubigen fest und beständig zu glauben.“ (Pius IX., Apostolisches Schreiben „Ineffabilis Deus“, verkündet am 8. Dezember 1854) entnommen aus dem Schott Messbuch
In jener Zeit wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.
Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.
Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.

Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?
Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden. Auch Elisabeth, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat. Denn für Gott ist nichts unmöglich.
Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.
Peter Paul Rubens, Maria als Zeichen am Himmel nach Offenbarung 12,1-10, 1625





