Seite wählen
Der Heilige

Peter Friedhofen,

Ordensgründer

* 25. Februar 1819 in Weitersburg bei Koblenz in Rheinland-Pfalz
† 21. Dezember 1860 in Koblenz in Rheinland-Pfalz

… aus ihrem Leben!

Der Bauernsohn Peter Friedhofen wurde schon früh Vollwaise, Schornsteinfeger wurde sein Beruf. Als sein Bruder Jakob starb, versorgte er dessen Witwe mit ihren elf Kindern. Neben all diesen Aufgaben gründete er in mehreren Pfarreien Aloisius-Bruderschaften für Jugendliche mit einer vom Trierer Bischof genehmigten Regel. Seine Liebe zu Kranken und Hilflosen führte dann zur Einrichtung eines Hauses in Weitersburg und zur Gründung der Kongregation der Barmherzigen Brüder von Maria Hilf zur Betreuung und Versorgung Kranker, die 1850 anerkannt wurde; er selbst erlernte bei den Alexianern in Aachen die Krankenpflege und absovierte das Noviziat. 1851 verlegte er den Sitz der Gemeinschaft nach Koblenz, sie wurde in der ambulanten Krankenpflege aktiv. Im selben Jahr empfingen Peter und zwei Brüder ihr Ordenskleid. Es folgte 1853 die Gründung in Trier und dann weitere im Ausland.

Peter Friedhofen widmete sich vor allem der religiösen Prägung junger Brüder; das Gebet, die Verehrung der Gottesmutter Maria und der Geist der Armut lagen ihm am Herzen. 1860 erlag er mit erst 41 Jahren der Lungentuberkolose, an der er viele Jahre gelitten hatte. Seine Gemeinschaft umfasste damals 44 Brüder.

In der Maria-Hilf-Kapelle beim Mutterhaus des Ordens in Trier ruhen seit 1928 Peters Gebeine. Heute ist der Orden in Europa, Südamerika und Asien tätig. In Rom betreuen die Barmherzigen Brüder die Domitilla-Katakomben und das Gästehaus Casa Domitilla.

Quelle: evangeliumtagfuertag.org


Statue im Dom in Trier
Joachim Schäfer - Ökumenisches Heiligenlexikon

Legenden oder Worte der Heiligen

 

Worte des Seligen

Was Friedhofen in seinen Satzungen für seine Brüder von dem Krankendienste schreibt, das gilt entsprechend für jeden christlichen Krankendienst:
Den drei wesentlichen Ordensgelübden fügen die Barmherzigen Brüder noch das vierte hinzu, die Kranken zu pflegen, um dadurch vorzugsweise das Gebot der Nächstenliebe, um Gottes willen auszuüben; denn, wer keine Liebe hat, bleibt im Tode, sagt der Jünger der Liebe; und: säume nicht, die Kranken zu besuchen, denn das sichert dir die Liebe, mahnt der Weise. Durch diesen heiligen Dienst wollen die Brüder dem Herrn nachfolgen, welcher — umherzog, Wohltaten spendete, und seine Liebe besonders durch Krankenheilungen bewährt hat. Durch die Krankenpflege wird der Herr am Tage der Vergeltung sprechen: Ich war krank, und ihr habt Mich besucht. Was ihr einem dieser Meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr Mir getan. Dadurch wollen sie zugleich ihre Sünden abbüßen und reich vor Gott werden, der keinen Trunk Wasser, aus Liebe dargereicht, un­vergolten lassen wird.
Zu diesen Kranken werden nicht bloß die leiblich Kranken, sondern auch die Geisteskranken gezählt, und kein mit einer noch so ekelhaften oder ansteckenden Krankheit Behafteter ist ausgeschlossen. Zwischen wohlhabenden und armen Kranken soll kein Unterschied gemacht, allen mit gleicher Liebe gedient werden, und es sollen wo möglich wenigstens ebenso viele Arme als Wohlhabende gleichzeitigin Behand­lung stehen. Die Pflege sei eine liebreiche, denn sie geschieht ja nicht um des Lohnes willen; obgleich es erlaubt ist, von Bemittelten eine Gabe für den Konvent oder für die Armen anzunehmen. Sie sei recht demütig, so dass der Bruder sich keinerlei, auch nicht den schwersten, widerlichsten und niedrigsten Dienstleistungen entzieht. Sie sei ausdauernd bis zur Wiedergenesung oder bis zum Tode des Kranken. Sie geschehe mit äußerster Geduld und Sanftmut, jedoch mit pünktlicher Befolgung aller Anordnungen des Arztes. So wie endlich der göttliche Heiland durch Seine Krankenheilungen mehr die Herzen als die Leiber heilen wollte, so müssen die Barmherzigen Brüder ebenfalls hierauf besonders durch ihr Gebet, ihr Beispiel und ihr Wort im Geiste der Kirche und nach der Weisung der Seelsorger hinarbeiten, und das für ihre heiligste Pflicht ansehen, bei eintretender Gefahr ihre Schutzbefohlenen zu einem christlichen Tode vorzubereiten.

Quelle: Peter Friedhofen: Satzungen 7. In: Generalat der Kongregation der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf (Hrsg.): Neues Feuer - Peter Friedhofen - Schriften und Briefwechsel. Paulinus-Verlag, Trier 1953, S. 411f

Zitate von Peter Friedhofen:

Wie weit würden wir in Gott eingehen, hätten wir doch den Mut, aus uns herauszugehen. (Brief 29)
Es ist nötig, dass Eure Augen immer geheftet sind auf das Leben, Leiden und Sterben Jesu. … denn in der Betrachtung des Gekreuzigten wächst die Liebe und wird groß. (Brief 24)
Die himmlische Weisheit rät uns an: Liebe zur Armut, alles für alles zu geben, nur nach dem einen höchsten Ziel zu streben, nämlich nach Gott. (Brief 5)
0 Gott, wie allmächtig bist Du! Wie schön magst Du sein, der Du solche Schönheiten erschaffest! (Brief 33)
Auch durch Ereignisse sehe ich den Willen Gottes. (Brief 5)

Quelle: Generalat der Kongregation der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf (Hrsg.): Neues Feuer - Peter Friedhofen - Schriften und Briefwechsel. Paulinus-Verlag, Trier 1953

zusammengestellt von Abt em. Dr. Emmeram Kränkl OSB,
Benediktinerabtei Schäftlarn,
für die Katholische SonntagsZeitung


Impressionen anderer Heiliger

Eine Reise zu Elisabeth von Thüringen

Heilige und Namenspatrone sind Teil der unsichbaren Welt

Weihegebet an die Heiligste Dreifaltigkeit durch Maria
Gebet zur Mutter von der immerwährenden Hilfe

Siehe, ich bin eine Magd des Herrn

… Ja, mir geschehe, wie Du es gesagt.

Seit ich nicht mehr mich selbst suche, führe ich das glücklichste Leben, das es geben kann.

Zitat von der Hl. Theresia vom Kinde Jesu

Da entbrannte im Himmel ein Kampf; Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen.