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Der Heilige

Der Heilige Ambrosius, Bischof von Mailand, Kirchenvater

* 339 (?) in Trier in Rheinland-Pfalz
† 4. April (?) 397 in Mailand in Italien
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Der Heilige

Der Heilige Ambrosius, Bischof von Mailand, Kirchenvater

* 339 (?) in Trier in Rheinland-Pfalz
† 4. April (?) 397 in Mailand in Italien

… aus ihrem Leben!

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Ambrosius wurde als Sohn des römischen Präfekten für Gallien in Trier geboren. Er war ein angesehener Politiker in Mailand. Als die Kirche in seiner Stadt zwischen zwei theologischen Richtungen, den Trinitariern und den Arianern, tief zerstritten war, wurde Ambrosius einstimmig zum Bischof gewählt, obwohl er noch gar nicht getauft war. Innerhalb weniger Wochen empfing er die Sakramente der Eingliederung und der Weihe. Er studierte Theologie anhand der bedeutendsten Autoren auch der Kirchen des Ostens. Er war überragend als Prediger, Seelsorger, Kirchenpolitiker und Verteidiger des Glaubens. Die Liturgie als Ort der Gottesbegegnung war ihm ein Herzensanliegen. Er suchte nach Wegen, die Gläubigen aktiv daran teilnehmen zu lassen, und wurde so zu einem der großen Dichter und Komponisten gottesdienstlichen Volksgesangs. Auf ihn gehen viele Hymnen der abendländischen Kirche zurück.


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Ambrosius wurde als Sohn des römischen Präfekten für Gallien in Trier geboren. Er war ein angesehener Politiker in Mailand. Als die Kirche in seiner Stadt zwischen zwei theologischen Richtungen, den Trinitariern und den Arianern, tief zerstritten war, wurde Ambrosius einstimmig zum Bischof gewählt, obwohl er noch gar nicht getauft war. Innerhalb weniger Wochen empfing er die Sakramente der Eingliederung und der Weihe. Er studierte Theologie anhand der bedeutendsten Autoren auch der Kirchen des Ostens. Er war überragend als Prediger, Seelsorger, Kirchenpolitiker und Verteidiger des Glaubens. Die Liturgie als Ort der Gottesbegegnung war ihm ein Herzensanliegen. Er suchte nach Wegen, die Gläubigen aktiv daran teilnehmen zu lassen, und wurde so zu einem der großen Dichter und Komponisten gottesdienstlichen Volksgesangs. Auf ihn gehen viele Hymnen der abendländischen Kirche zurück.


Legenden oder Worte der Heiligen

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Worte des Heiligen Gott ist grundsätzlich erkennbar; wie ein Kunstwerk den Künstler, so spiegelt die Schöpfung den Schöpfer wider: "Diese Welt ist ein Spiegelbild des göttlichen Schaffens. Denn das Schauen des Werkes offenbart seinen Schöpfer. Es verhält sich da ähnlich wie mit den Künsten in dieser Welt. Diese sind teils praktischer Art: Sie beruhen auf der Bewegung des Körpers oder auf dem Ton der Stimme; endet die Bewegung oder der Ton, bleibt den Zuschauern oder Zuhörern nichts mehr zurück. Teils sind sie theoretischer Art: Als solche beanspruchen sie die Kraft des Geistes. Teils sind sie derart, dass das Werk als solches, wenn auch der Akt des Wirkens endet, doch das geschaffene Werk noch wahrnehmbar bleibt, wie z. B. ein Bauwerk und ein Gewebe. Schweigt auch der Künstler, geben diese doch Kunde von seinem Können, so dass das Werk den Meister lobt. Ähnlich ist auch diese Welt ein Zeichen der göttlichen Majestät, so tut sich durch sie Gottes Weisheit kund." " Einer Nachteule dagegen gleicht, wer Gott trotz seiner Schöpfung nicht erkennt: "Die Nachteule: wie merkt sie doch mit ihren großen blauen Augensternen nichts vom dunklen Schauer der nächtlichen Finsternis. … Doch mit Tagesanbruch, wenn ringsum der Glanz der Sonne erstrahlt, trübt sich ihr Blick, wie wenn sie gleichsam im Dunkeln irrt. So erinnert ihr Verhalten deutlich daran, dass es Leute gibt, die, ob sie schon Augen haben zu sehen, nicht zu sehen pflegen und ihres Augenlichtes nur im Finstern sich bedienen. Ich spreche von den Augen des Herzens. Die Weisen der Welt haben sie und sehen nicht; im Lichte schauen sie nichts; sie wandeln in der Finsternis, während sie über die Finsternis der Dämonen nachgrübeln und des Himmels Höhen zu schauen wähnen, die Welt mit dem Zirkel berechnen und selbst die Ausdehnung des Luftraumes bemessen. Schließlich aber verfallen sie, vom Glaubenspfade abgeirrt, trotz des Tages Christi und des Lichtes der Kirche, die ihnen aus nächster Nähe leuchten, der Finsternis ewiger Blindheit. Sie sehen nichts, nehmen aber den Mund voll, als wüssten sie alles, scharfsinnig, wenn es um das Vergängliche, stumpfsinnig, wenn es um das Ewige geht. Dabei verraten sie in der Gewundenheit ihrer langen Streitreden nur die Blindheit ihres eigenen Unwissens. Mit fein beschwingten Worten wollen sie zum Flug ausholen; da erlischt ihnen auch schon, gleich der Nachteule, das Auge im Licht." Bei der Auseinandersetzung mit dem Sündenfall des ersten Menschenpaares geht Ambrosius auch auf die philosophisch-theologische Frage nach dem Ursprung des Bösen ein. Seine Antwort: Der Ursprung des Bösen ist nicht außerhalb, sondern innerhalb des Menschen zu suchen: "Wenn die Bosheit weder gleichsam unerschaffen ohne Anfang ist, noch auch von Gott geschaffen ist, woher hat sie dann ihre Natur? Denn dass es Böses in dieser Welt gibt, hat noch kein Verständiger geleugnet, kommt es doch so häufig in diesem Leben zum Fall in den [Sünden-] Tod. Indes … können wir schließen, dass das Böse keine lebendige Wesenheit ist, vielmehr handelt es sich um eine auf die Abkehr vom sittlichen Leben zurückgehende Entstellung des Geistes und Sinnes, die häufig den Sinn der Sorglosen beschleicht. Nicht also von außen, sondern von uns selbst droht uns die größere Gefahr. Im Innern lauert der Widersacher, im Innern der Anstifter zum Irrtum, im Innern, ich wiederhole es, in uns selbst ist er verschlossen. Behalte deinen Vorsatz im Auge, prüfe das Verhalten deines Geistes, sei wachsam gegenüber den Gedanken deines Geistes und den Leidenschaften deines Herzens! Du selbst bist schuld an deiner Schlechtigkeit, du selbst bist der Anführer bei deinen Schandtaten und der Anstifter deiner Vergehen. Was ziehst du eine fremde Natur zur Entschuldigung deiner Fehltritte heran? Würdest du dich doch nicht selbst [zum Bösen] verleiten, nicht selbst hineinstürzen, nicht selbst hineinverwickeln, sei es durch allzu ungezügeltes Streben, sei es aus Gereiztheit, sei es infolge der Leidenschaften, die uns wie mit einem Netz umstrickt halten! Ja sicherlich steht es in unserer Gewalt, unser Streben zu zügeln, dem Zorn keinen Raum zu geben, die Leidenschaften zu bezähmen, aber es steht auch in unserer Gewalt, der Lüsternheit zu frönen, die Lüste zu entfachen, den Zorn zu schüren oder dem, der ihn schürt, das Ohr zu leihen, uns lieber in Hochmut zu überheben und zu Grausamkeit fortreißen zu lassen, als in Demut uns zu überwinden und die Sanftmut zu lieben. Was klagst du deine Natur an, Mensch? … Suchen wir also die Ursachen von dem, worüber wir selbst Herr sind, nicht außer uns, und führen wir sie nicht auf andere zurück, sondern erkennen wir an, was ausschließlich unser eigener Anteil ist!" Die Kirche wäre gut beraten gewesen, hätte sie in der Auseinandersetzung mit Galilei die Ausführungen des Ambrosius über Sinn und Zweck der biblischen Berichte beherzigt: Die Bibel möchte nicht unsere wissenschaftliche Neugier befriedigen, sondern uns zu einem guten Leben anleiten: "Sicherlich war Mose mit der ganzen Weisheit der Ägypter vertraut; doch da er den Geist Gottes empfangen hatte, stellte er als Diener Gottes jene eitle und anmaßende Lehre der Philosophie dem höheren Wahrheitszweck nach und schrieb nur das nieder, was er für unsere [Heils-] Hoffnung förderlich hielt: nämlich dass Gott die Erde schuf; dass die Erde auf Geheiß des allmächtigen Gottes und die Wirksamkeit des Herrn Jesus die Pflanzen aus dem Boden und jegliches lebende Wesen nach seiner Art hervorbrachte. Doch darüber glaubte er nicht sprechen zu sollen, wie viel Luftraum der Erdschatten bedeckt, wenn die Sonne von uns scheidet und den Tag entführt, um die untere Hemisphäre zu beleuchten; ferner wie sich die Mondfinsternis erklärt, wenn der Mond in den Schatten dieser Welt gerät. Denn da diese Vorgänge uns nichts angehen, überging er sie als belanglos für uns. Er schaute nämlich im Heiligen Geiste, wie er nicht den Eitelkeiten der bereits verblassenden Weltweisheit, die unseren Geist mit unentwirrbaren Problemen beschäftigen und seiner Anstrengung spotten, folgen, sondern lieber das niederschreiben soll, was den Fortschritt des sittlichen Lebens beträfe." Die Barmherzigkeit führt zur Vollendung des christlichen Lebens, auch wird sie überreich vergolten: "Gut ist auch die Barmherzigkeit. Sie macht den Menschen vollkommen; denn sie ahmt den vollkommenen Vater nach. Nichts empfiehlt eine christliche Seele so wie die Barmherzigkeit, vor allem gegen die Armen. Als Gemeingut soll man die Erzeugnisse der Natur betrachten, welche die Früchte der Erde für alle hervorbringt. Dem Armen sollst du daher von deiner Habe mitteilen und den unterstützen, der Los und Gestalt mit dir teilt. Du reichst eine Münze: er empfängt seinen Lebensunterhalt; du gibst ein Geldstück: er sieht darin seine ganze Habe, dein Denar ist sein Vermögen. Überdies bietet dir der Arme noch mehr [als du ihm]; denn er ist Schuldner d[ein]es Heils. Kleidest du einen Nackten, hüllst du dich selbst in das Kleid eines Gerechten. Nimmst du einen Fremden unter dein Dach auf, nimmst du dich eines Notleidenden an, verschafft er dir die Freundschaft der Heiligen und die ewigen Wohnungen. Nicht gering ist dieser Gnadenerweis: Du säst Leibliches und erntest Geistliches." Quelle: Ambrosius von Mailand: Hexaemeron (Sechstagewerk; Exegese über Genesis 1,1-1,26) 1,5,17. In: Corpus Scriptorum Ecclesiasticorum Latinorum 32. = Bibliothek der Kirchenväter 2 17, S. 22; bearbeitet Ambrosius von Mailand: Hexaemeron 5,24,86. In: Corpus Scriptorum Ecclesiasticorum Latinorum 32. = Bibliothek der Kirchenväter 2 17 S. 229 f; bearbeitet Ambrosius von Mailand: Hexaemeron 1,8,31. In: Corpus Scriptorum Ecclesiasticorum Latinorum 32. = Bibliothek der Kirchenväter 2 17, S. 40 f; bearbeitet Ambrosius von Mailand: De officiis ministrorum (Über die Pflichten der Kirchendiener) 1,11,38. In: Patrologia Latina 16, Sp. 38. = Bibliothek der Kirchenväter 2 32, S. 29; bearbeitet Zitate von Ambrosius von Mailand: "Christus ist für uns alles: Willst du, dass deine Wunde heile: er ist der Arzt. Glühst du vor Fieberhitze: er ist erfrischende Quelle. Sinkst du zusammen unter der Ungerechtigkeit deiner Werke: er ist die Allmacht. Fürchtest du den Tod: er ist das Leben. Verlangst du nach dem Himmel: er ist der Weg. Willst du die Finsternis fliehen: er ist das Licht. Suchst du Speise: er ist das Brot des Lebens." "Du siehst die Hirten eilen - niemand sucht Gott lässigen Schrittes." "Maria ist heilig, selig ist sie. Aber glücklicher noch als Maria ist die Kirche. Wieso dies? Weil Maria ein Teil der Kirche ist, ein heiliges Glied, ein hervorragendes Glied. Auch ihr seid Glieder Christi, auch ihr seid Leib Christi." "Nimm den Menschen die Liebe, und du hast der Welt die Sonne genommen." "Es ist nicht genug, jemanden wohlwollend gesinnt zu sein, man muss auch wohl tun." "Deine Absicht erst gibt deinem Werk einen Namen." "Hast du Zeit zu einer Bitte, so hab auch Zeit zum Danken." "Alles, was wir aus Liebe den verstorbenen Gläubigen schenken, wandelt sich in Gnaden für uns; und nach unserem Tode werden wir das Verdienst davon hundertfach vervielfältigt finden." Quelle: https://www.aphorismen.de/suche?f_autor=162_Ambrosius zusammengestellt von Abt em. Dr. Emmeram Kränkl OSB, Benediktinerabtei Schäftlarn, für die Katholische SonntagsZeitung


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… Ja, mir geschehe, wie Du es gesagt.

Seit ich nicht mehr mich selbst suche, führe ich das glücklichste Leben, das es geben kann.

Zitat von der Hl. Theresia vom Kinde Jesu

Da entbrannte im Himmel ein Kampf; Michael und seine Engel erhoben sich, um mit dem Drachen zu kämpfen.