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Weihe an die Wahrheit
(falsche Gottesbilder aufgeben)

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.

Anrufung des Heiligen Geistes: „Heiliger Geist, sei uns zugegen,
ergieße dich mit deiner Gnade in unsere Herzen. Lehre uns, was wir
tun sollen, zeige uns, was wir denken sollen, zeige uns, was wir
wirken müssen.
   Der du die Wahrheit über alles liebst, lass nicht zu, dass wir
durcheinanderbringen, was du geordnet hast. Unwissenheit möge
uns nicht irreleiten, Beifall uns nicht verführen, Bestechlichkeit und
falsche Rücksichten mögen uns nicht verderben. In dir lass uns sein
und in nichts abweichen vom Wahren.“
                                                                              (Aus dem Gebet der Konzilsväter, 1962)
Glaubensbekenntnis:
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn,
unseren Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel,
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters,
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
Amen.

Wort Gottes: „Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge
lieben, sondern in Tat und Wahrheit. Daran werden wir erkennen,
dass wir aus der Wahrheit sind, und werden unser Herz in seiner
Gegenwart beruhigen. Denn wenn das Herz uns auch verurteilt –
Gott ist größer als unser Herz und er weiß alles.“
                                                                                                                            (1 Joh 3,18–20)

Gedanken eines Heiligen: Habe niemals Angst vor Gott. Er ist dein
liebender Vater, er kann nur lieben und er hat nur den einen
Wunsch, wieder geliebt zu werden. Er hat Durst nach unseren armen, kleinen Herzen, die in seinen eigenen schöpferischen Händen entstanden sind und in die er einen Funken der Liebe seines Herzens hineingelegt hat.
                                                                                                                                 (Marcel Van)

Betrachtung: Nur durch eine größere Vertrautheit mit dem Heiligen
Geist können wir die Wahrheit erkennen. Sie ist nicht ein Begriff,
sondern eine Person: Jesus Christus (Joh 14,6).
   Man kommt jedoch nur durch den Heiligen Geist zu Christus (1 Kor 12,4). 
   Der Heilige Geist ist es, der uns in die ganze Wahrheit führt (Joh
16,13). Indem wir ihm täglich im Gebet Zeit einräumen, heilt er uns
von den falschen Bildern, die wir möglicherweise von Gott haben.
Unsere verletzte Kindheit, unsere Geschichte, unsere Kultur, unsere
Mentalität und unser Umfeld formen in uns falsche Bilder von Gott.
   Die Jünger waren drei Jahre mit Jesus zusammen, ohne ihn ganz zu
erkennen. Uns geht es oft genauso, wir haben noch viele Geheimnisse zu entdecken. In der Anbetung erkennen wir Jesus tiefer durch das Wirken des Heiligen Geistes. Er ist die Wahrheit (Joh 14,6).

Gedanken des Heiligen Johannes Paul II.: „Gott allein ist gut, das
bedeutet: In ihm und nur in ihm haben alle Werte ihre erste Quelle
und ihre endgültige Erfüllung; er ist ,das Alpha und das Omega,
der Anfang und das Ende‘. In ihm allein finden diese Werte ihre
Echtheit und ihre letzte Bestätigung. Ohne ihn – ohne die Beziehung
zu Gott – hängt die gesamte Welt irdischer Werte über einer
abgrundtiefen Leere. 
   Sie verliert dabei auch ihre Klarheit und Ausdruckskraft. Dann bietet sich das Böse als gut dar und das Gute wird geächtet. Zeigt das nicht die Erfahrung unserer Tage, wo immer Gott aus dem Bereich der Wertungen, der Urteile, der Handlungen heraus gedrängt worden ist?“
                                                       (Apostolisches Schreiben „Dilecti amici“, Nr. 4, 1985)

Zur Vertiefung: Stelle dir die Frage: „Welche Götter oder Idole gibt
es in meinem Leben, die mich vom Vater im Himmel entfernen?“
Versuche, diese Idole (materieller oder menschlicher Art) für eine
gewisse Zeit bewusst beiseite zu lassen. Wenn du dabei einen Mangel empfindest, bitte Gott, diesen auszugleichen.

Gesätz des Rosenkranzes in den Anliegen der Gottesmutter
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen.

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir.
Du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen. (10x)

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem
Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die
deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen. Amen.

Weihegebet: O Maria, Tochter des Vaters und Braut des Heiligen
Geistes, dein Herz und dein Blick sind auf das wahre Licht ausgerichtet.
   Gott ist für dich Alles und du bleibst anbetend im Herzen
der Dreifaltigkeit. Du bist Jesus nachgefolgt, ihm, der „der Weg,
die Wahrheit und das Leben“ ist.
   Heute liegen so viele Wege vor mir, so viele andere „Wahrheiten“,
die vorgeben, das Glück zu bringen. Du bist die Mutter der Wahrheit; beschütze mich vor Täuschungen, vor Lügen, vor falschem Ehrgeiz.
   Weihe mich Jesus, damit ich das wahre Antlitz Gottes finde.

Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib. Amen.