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Weihe unseres Willens.

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.

Anrufung des Heiligen Geistes: „Feuer und Licht, das auf dem
Antlitz Jesu erstrahlt, Feuer, dein Kommen ist das Wort, Feuer,
deine Stille ist Licht! Feuer, du erfüllst die Herzen mit Dank und Lob,
wir preisen dich! Du erforschst die Tiefen Gottes, du erleuchtest die
Augen unseres Herzens, du verbindest dich mit unserem Geist.
   Durch dich spiegeln wir die Herrlichkeit Gottes wider, wir preisen
dich!“
                                                                                                               (Hl. Ephräm der Syrer)
Glaubensbekenntnis
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn,
unseren Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel,
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters,
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
Amen.

Wort Gottes: „Wer die Welt liebt, hat die Liebe zum Vater nicht.
Denn alles, was in der Welt ist, die Begierde des Fleisches,
die Begierde der Augen und das Prahlen mit dem Besitz,
ist nicht vom Vater, sondern von der Welt. Die Welt und ihre Begierde vergeht, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.“
                                                                                                                            (1 Joh 2,15–17)

Gedanken eines Heiligen: „Die Gnade der Beharrlichkeit ist die
wichtigste; sie krönt alle Gnaden.“
                                                                                                                 (Hl. Vinzenz von Paul)
Betrachtung: Wir sind oft der Meinung, dass wir einen schwachen
Willen haben, denn wenn die Versuchung kommt, fühlen wir uns
machtlos. Je mehr wir uns anklagen, desto mutloser werden wir.
Wir tragen in uns viele Sehnsüchte, besonders den Wunsch zu lieben und geliebt zu werden. An dieser Sehnsucht kann ich mich
festhalten, denn Gott selbst hat sie in mein Herz gelegt.
   So kann mein Wille sich Gott zuwenden, der ja mein Glück will.
Ja, ich will von ganzem Herzen an die Liebe des Vaters zu mir glauben. Ich will das Glück.
   Samuel Merlo, ein Jugendlicher, der im Alter von 20 Jahren nach
einem Autounfall starb, schrieb in einem seiner Briefe: „Ich habe
entdeckt, das Tiefste und Wahrhaftigste, das ich in mir fühle,
ist der Wille Gottes. Er muss mir nun die Weisheit seines Geistes ins
Herz legen.“
   Herr, mein Wille gehört dir, denn ich glaube, dass du mein Glück
ersehnst. 

Gedanken des Heiligen Johannes Paul II.: „In der Tat: Es ist Jesus,
den ihr sucht, wenn ihr vom Glück träumt; er ist es, der auf euch
wartet, wenn euch nichts von dem zufriedenstellt, was ihr vorfindet;

  • er ist die Schönheit, die euch so anzieht;
  • er ist es, der euch provoziert mit jenem Durst nach Radikalität, der euch keine Anpassung an den Kompromiss erlaubt;
  • er ist es, der euch dazu drängt, die Masken abzulegen, die das Leben verfälschen;
  • er ist es, der in  euren Herzen die wahren Entscheidungen heraus liest, die Andere am liebsten ersticken würden.
  • Jesus ist es, der in euch etwas entfacht: die Sehnsucht, aus eurem
    Leben etwas Großes zu machen; den Willen, einem Ideal zu folgen; die Ablehnung, euch von der Mittelmäßigkeit verschlingen zu lassen; den Mut, euch in Demut und Treue darum zu mühen, euch selbst und die Gesellschaft besser zu machen, damit sie menschlicher und geschwisterlicher werde.“
                                                  (Weltjugendtag in Rom, Tor Vergata, 19. August 2000)

Zur Vertiefung: Ãœberlege, wo es in deinem Leben Kompromisse
gibt und wo du dich sogar gehen lässt. Entscheide dich, dies heute zu ändern, und freue dich am Ergebnis. (z.B.: Oft will ich mich nicht festlegen, wenn man mich fragt, ob ich an Gott glaube. Ab heute will ich dazu stehen.)

Gesätz des Rosenkranzes in den Anliegen der Gottesmutter:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen.

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir.
Du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen. (10x)

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem
Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die
deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen. Amen.

Weihegebet: Jesus, du hast gesagt: „Wer den Willen meines Vaters
tut, der ist für mich Bruder, Schwester und Mutter.“ (Mt 12,50)
   Heute will ich mich ganz in die Hände Marias, deiner Mutter und
unserer Mutter, legen. Maria, ich weihe dir meinen Willen, damit
ich immer nur das will und tue, was gut ist, weil es dem Willen des
Vaters entspricht.
   Ich will wie du seinem Wort gehorsam sein. Ich bitte dich, meine
Mutter, stärke durch deine mütterliche Liebe meinen Willen und
wende ihn dem Guten zu, damit er immer offen ist für die Quelle
der wahren Liebe, die Gott selbst ist!

Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib. Amen.