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Weihe unserer Freiheit in Bezug auf Gott

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.

Anrufung des Heiligen Geistes:
„- Löse mich, Heiliger Geist, wenn ich gebunden bin an mich.
– Löse mich, Heiliger Geist, wenn ich gebunden bin an Mitmenschen. – Löse mich, Heiliger Geist, wenn ich gebunden bin an Güter der
    Welt.
– Löse mich, Heiliger Geist, wenn ich gebunden bin an Ehre und
    Macht.
– Löse mich, Heiliger Geist, wenn ich gebunden bin an die Last des
   Tages.
– Löse mich, Heiliger Geist, wenn ich gebunden bin in Not und  
    Nacht.
– Löse mich, Heiliger Geist, wenn ich gebunden bin an Sünde und
    Bosheit.“
                                                                                                                (Verfasser unbekannt)

Glaubensbekenntnis:
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn,
unseren Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel,
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters,
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
Amen.

Wort Gottes: „Wenn ich nämlich das Evangelium verkünde,
kann ich mich deswegen nicht rühmen; denn ein Zwang liegt auf mir.
Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde! Wäre es mein
freier Entschluss, so erhielte ich Lohn. Wenn es mir aber nicht freisteht, so ist es ein Auftrag, der mir anvertraut wurde. Was ist nun
mein Lohn? Dass ich das Evangelium unentgeltlich verkünde und
so auf mein Recht verzichte.“
                                                                                                                            (1 Kor 9,16–18)

Gedanken eines Heiligen: „Endlich habe ich meine Berufung gefunden, meine Berufung ist die Liebe … Im Herzen der Kirche, meiner Mutter, werde ich die Liebe sein.“
                                                                                                          (Hl. Theresia von Lisieux)

Betrachtung: So spricht der Herr: „Ich vollbringe in euren Tagen
eine Tat − würde man euch davon erzählen, ihr glaubtet es nicht.“
(Hab 1,5) Die Zeit ist erfüllt, das Werk Gottes ist sehr weit voran geschritten, der Herr tut große Dinge in der Welt seit den Zeiten des Messias.
   Die Taten Gottes sind heute noch herausragender: die ganze Kirche wird durch ein neues Pfingsten erneuert. Wir erleben außergewöhnliche Zeichen am Himmel und auf der Erde, so wie es vom Propheten Joel (3,3) vorausgesagt wird.
   Der Himmel berührt die Erde und die Herrlichkeit Gottes vereinigt
sich mehr und mehr mit der Menschheit. Tatsächlich werden wir
seit dem vorigen Jahrhundert mit der andauernden Gegenwart unserer himmlischen Mutter reich beschenkt. Gott ist da, er wartet so darauf, mit unseren Händen zu segnen, mit unseren Füßen die
Gute Nachricht des Heils überall hinzutragen, mit unserem Mund
Zeugnis zu geben.
   Lasst uns die Segnungen Gottes, die zurzeit geschehen, nicht verpassen!
   Der Heilige Geist wirkt so mächtig wie nie zuvor, denn Gott
ist verrückt vor Liebe zur verletzten und leidenden Menschheit. Er
sehnt sich nach dir und erwartet nur dein Ja! Gott braucht dich, er
hat dich frei erschaffen, damit du aus freiem Willen am Werk seiner
Herrlichkeit mitwirkst.

Gedanken des Seligen Johannes Paul II.: „Die Kirche ist ihrer Natur
nach eine missionarische Gemeinschaft (Ad gentes, Nr. 2), die
beständig in dem missionarischen Aufschwung lebt, den sie vom
Heiligen Geist an Pfingsten erhalten hat: ,Ihr werdet die Kraft des
Heiligen Geistes empfangen, der auf euch herabkommen wird; und
ihr werdet meine Zeugen sein‘ (Apg 1,7).
   Tatsächlich ist der Heilige Geist die Quelle jeder kirchlichen Mission (Redemptoris missio, III). Deshalb führt uns auch die christliche Berufung hin zum Apostolat, zur Evangelisierung, zur Mission. Jeder Getaufte ist von Christus berufen, Sein Apostel zu werden, da wo er in der Welt lebt: ,Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch‘. (Joh 20,21)
   Christus vertraut euch durch seine Kirche die grundlegende Mission an, das Geschenk der Rettung Anderen mitzuteilen und er lädt euch ein, am Aufbau Seines Reiches mitzuwirken. Er hat euch erwählt, trotz der Grenzen, die jeder von euch hat, weil er euch liebt
und an euch glaubt. Diese bedingungslose Liebe Jesu muss sozusagen die ,Seele‘ eures Apostolates sein, gemäß dem Wort des hl. Paulus: ,Die Liebe Christi drängt uns‘ (2 Kor 5,14).
   Ein Jünger Jesu zu sein ist keine Privatsache. Im Gegenteil, die Gabe des Glaubens muss mit den Anderen geteilt werden. Darum
schreibt der Apostel: ,Wenn ich nämlich das Evangelium verkünde,
kann ich mich deswegen nicht rühmen: denn ein Zwang liegt auf
mir. Weh mir, wenn ich das Evangelium nicht verkünde!‘ (1 Kor
9,16) Vergesst auch nicht, dass der Glaube gestärkt wird und
wächst, wenn man ihn an Andere weitergibt.“
                                                                              (Botschaft zum 7. Weltjugendtag, 1992)

Zur Vertiefung: Hab Mut, einer Person, die du täglich siehst und
die bisher nicht weiß, dass du Christ bist, von deinem Glauben zu
erzählen.
   Lade eine Person ein, mit dir zu beten oder zur Gebetsgruppe mitzukommen.

Gesätz des Rosenkranzes in den Anliegen der Gottesmutter:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen.

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir.
Du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen. (10x)

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem
Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die
deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen. Amen.

Weihegebet: Maria, du hast treu die Gebote Gottes gehalten und
du hast die Apostel in ihrem Dienst mit deiner schweigenden Gegenwart begleitet. Ich weihe dir die Momente, in denen ich geschwiegen habe, anstatt die Frohe Botschaft zu verkünden.
   Ich weihe dir meine Schwierigkeiten, Zeugnis zu geben: Möge mein
Schweigen keine Flucht sein, sondern wie das deine zur Evangelisierung beitragen.
   Maria, du hast das Evangelium gelebt, indem du es in deinem Herzen betrachtet hast. Auf diese Weise bist du für uns zum Vorbild geworden. Hilf mir, dass auch ich ein Vorbild werde, ein echter Zeuge der Allmacht Gottes.

Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib. Amen.