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Weihe der uns vorgesetzten Menschen,

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.

Anrufung des Heiligen Geistes: „Heiliger Geist, vervollständige in
uns das Werk, das Jesus begonnen hat! Gib unserem Apostolat
Begeisterung, damit es alle Menschen und Völker erreicht, denn
alle Menschen sind erlöst durch das Blut Christi. Gib uns heilige
Demut, wahre Gottesfurcht und hochherzigen Mut. Kein irdisches
Band soll uns hindern, unserer Berufung zu folgen; kein Eigeninteresse, keine Trägheit soll uns davon abhalten, uns einzusetzen für Gerechtigkeit; keine Berechnung soll die unendliche Weite deiner Liebe in die Enge unserer kleinen Selbstsucht zwängen! 
   Möge alles an uns groß sein: die Suche und die Verehrung der
Wahrheit, die Bereitschaft zum Opfer bis hin zu Kreuz und Tod!
Und alles möge dem letzten Gebet des Sohnes an den himmlischen
Vater entsprechen, der Einheit, die er durch dich, Heiliger Geist der
Liebe, der Kirche und ihren Einrichtungen, den einzelnen Menschen
und den Völkern schenken wollte.“
                                                                                                                  (Sel. Johannes XXIII.)

Glaubensbekenntnis:
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn,
unseren Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel,
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters,
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
Amen.

Wort Gottes: „Jeder leiste den Trägern der staatlichen Gewalt den
schuldigen Gehorsam. Gebt allen, was ihr ihnen schuldig seid, sei
es Steuer oder Zoll, sei es Furcht oder Ehre.“
                                                                                                                                 (Röm 13,1.7)

Gedanken eines Heiligen: „Die einfache Tatsache, dass Gott euch
einen Menschen über euren Weg schickt ist das Zeichen dafür, dass
ihr etwas für ihn tun sollt.“
                                                                                     (Heilige Mutter Teresa von Kalkutta)

Betrachtung: „Christus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest,
wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein
Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod,
bis zum Tod am Kreuz.“ (Phil 2,6–8)
   Niemand nimmt Jesus das Leben, er gibt es freiwillig.
Jesus gehorcht den Menschen aus freiem Entschluss, bis zum Tod. Darin liegt seine souveräne Freiheit. Seine Nahrung war es, stets den Willen des Vaters zu tun. Darum sollte unser Verhältnis zur Autorität immer über den Menschen hinaus auf Gott hin ausgerichtet sein.
   Das heißt nicht, sich auf unfreie Weise zu unterwerfen. Es heißt
auch nicht, in ständiger Auflehnung zu leben. Nur so werden wir
tatsächlich frei sein, uns zu entscheiden, Dinge im Gehorsam zu
tun.
   Keine Erfahrung mit Autorität soll dich in die Auflehnung bringen
oder zur Verschlossenheit führen. Alle Bedrängnisse können dir als
besondere Schule dienen, stets aufmerksam zu bleiben für das,
was Gott mit dir vorhat. Bevor du also murrst oder Vorwürfe
machst, solltest du Gott danken und ihn loben. So kann Gott dich
nach dem Abbild seines Sohnes formen, der gehorsam war.
   Du wirst lernen, in allem, worum man dich bittet, das Für und Wider abzuwägen und so immer in Einklang mit deinem Glauben zu sein.

Gedanken des Heiligen Johannes Paul II.: „Als der junge Mann
nach dem ,Höheren‘ fragt: ,was fehlt mir noch?‘, schaut ihn Jesus
mit Liebe an: Diese Liebe erhält hier eine neue Bedeutung. Der
Mensch wird durch den Heiligen Geist innerlich von einem Leben
nach den Geboten zu einem bewussten Leben der Hingabe geführt
und der liebevolle Blick Christi drückt diesen inneren Übergang aus.
   Jesus sagt: ,Wenn du vollkommen sein willst, geh, verkauf deinen
Besitz und gib das Geld den Armen; so wirst du einen bleibenden
Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach.‘
   Ja, meine lieben jungen Freunde! Der Mensch, der Christ, ist fähig,
sein Leben als Geschenk zu verstehen. Diese Dimension ist nicht
nur ,höher‘ als die Dimension der einzelnen sittlichen Verpflichtungen, wie sie aus den Geboten hervorgehen, sondern sie ist auch ,tiefer‘ und grundlegender. Sie ist ein vollerer Ausdruck jenes Lebensentwurfs, an dem wir schon in der Jugend bauen. Die Dimension des Geschenkes bildet auch den Reifegrad jeder menschlichen und christlichen Berufung.“
                                                                  (Apostolisches Schreiben „Dilecti Amici“, Nr. 8, 1985)

… und Papst Benedikt XVI.: „Der Evangelist Lukas erzählt, dass
Jesus, ,als die Zeit herankam, in der er (in den Himmel) aufgenommen werden sollte, (sich) entschloss, nach Jerusalem zu gehen‘ (Lk 9,51). Im Ausdruck ,er entschloss sich‘ können wir die Freiheit Christi erkennen. Er weiß nämlich, dass ihn in Jerusalem der Kreuzestod erwartet, aber im Gehorsam gegenüber dem Willen des Vaters opfert er sich selbst aus Liebe. In diesem Gehorsam dem Vater gegenüber verwirklicht Jesus seine Freiheit als bewusste Entscheidung, die ihren Grund in der Liebe hat.
Wer ist freier als er, der der Allmächtige ist? Er aber hat seine Freiheit nicht als Willkür oder als Herrschaft gelebt. Er hat sie als Dienst gelebt. Auf diese Weise hat er die Freiheit, die sonst „leere“ Möglichkeit bliebe, etwas zu tun oder zu lassen, mit Inhalt „gefüllt“.
   Wie das Leben des Menschen selbst schöpft auch die Freiheit Sinn
aus der Liebe. Denn: Wer ist freier? Der, der sich alle Möglichkeiten
vorbehält aus Angst, sie zu verlieren, oder jener, der sich ,entschlossen‘ im Dienst müht und sich so voller Leben wieder findet durch die Liebe, die er geschenkt und empfangen hat?“
                                                                                                                (Angelus, 1. Juli 2007)

Zur Vertiefung: Erinnere dich an eine Begebenheit, bei der du einer
Autoritätsperson gegenüber auf gute Weise reagiert hast. Bemühe
dich klarer zu erkennen, worin das Gute in dieser Reaktion
bestand, und versuche dich auch in anderen Situationen so zu verhalten.
Mache eine Liste der Bereiche, in denen du dich ändern möchtest.
Gib sie Maria und überlege, wie sie gehandelt hätte.

Gesätz des Rosenkranzes in den Anliegen der Gottesmutter:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen.

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir.
Du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen. (10x)

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem
Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die
deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen. Amen.

Weihegebet: Maria, in allem hast du dich dem Willen Gottes unterworfen. Ich möchte auch aus Liebe gehorchen und dir alle Personen weihen, die Autorität über mich haben (Eltern, Lehrer, Vorgesetzte …). 
   Ich möchte lieber dienen als mich bedienen zu lassen. Ich weihe dir auch jede Form von Machtmissbrauch, der ich ausgesetzt war und ebenso alle Personen, die auf irgendeine Weise Macht ausüben.
   Ich gebe dir auch alle Situationen, in denen ich die Autorität nicht
akzeptiert oder sogar dagegen rebelliert habe, damit du meinen
Hochmut in Demut verwandeln kannst und ich so immer bereit bin,
den Willen Gottes zu tun.

Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib. Amen.