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Weihe unserer Zukunft
(Arbeit an unserer Bekehrung, unser Lebensziel)


Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Amen.

Anrufung des Heiligen Geistes: „Heiliger Geist, lass mich Deine
sanfte und liebenswürdige Stimme hören. Ich möchte vor Dir wie
eine Feder sein, damit mich dein Hauch trägt, wohin er will, ich will
ihm niemals den geringsten Widerstand entgegensetzen.“
                                                                                                          (Franz-Maria Libermann)

Glaubensbekenntnis:
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn,
unseren Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel,
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters,
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
Amen.

Wort Gottes: „Sie sollen wohltätig sein, reich werden an guten
Werken, freigebig sein und, was sie haben mit anderen teilen. So
sammeln sie sich einen Schatz als sichere Grundlage für die Zukunft,
um das wahre Leben zu erlangen.“
                                                                                                                           (1 Tim 6,18−19)

Gedanken eines Heiligen: „Hast du Angst, dich zu verlieren, wenn
du dich verschenkst? Im Gegenteil: Du verlierst dich, wenn du dich
weigerst, dich zu verschenken. Mein Sohn, gib mir dein Herz: du
verlierst es nicht mehr, wenn es mir gehört!“
                                                                                                                           (Hl. Augustinus)

Betrachtung: Durch die Taufe ist das Reich Gottes in unsere Herzen
gesät. Wir müssen es sorgsam und beharrlich pflegen wie einen
Samen, der in die Erde gelegt wurde. Die Muttergottes sagt, dass
wir in der Zeit der Gnade leben. Uns kommt dies oft nicht so vor,
denn in unserem Herzen herrschen noch Zukunftsängste.
Nur wenn das Gebet den ersten Platz in unserem Leben hat,
können wir uns ganz nach dem Reich Gottes ausstrecken. Dann
werden wir mit unserem Leben bezeugen, dass die Zukunft viel
schöner ist, als man es uns gerne vorgaukeln möchte. Unsere Zukunft vom christlichen Standpunkt her ist nicht unsicher oder beängstigend.

Um diese neue Hoffnung und einen unerschütterlichen
Glauben an Gott zu erlangen, können wir folgendes tun:

  • Radikal und kompromisslos mit der Sünde brechen;
    die Sünde bereuen: Mit ganzem Herzen zum Vater zurückkehren,
    auch wenn wir zum hundertsten Mal denselben Fehler
    begangen haben;
  • Gott den ersten Platz in unserem Leben schenken:
  • Die Sakramente erlauben uns, in und mit Gott zu leben;
  • Regelmäßig beten: Das Gebet festigt uns im Glauben, in der
    Hoffnung und in der Liebe.

Gedanken des Heiligen Johannes Paul II.: „Meine lieben Jugendlichen, folgt, wie die ersten Jünger, Jesus! Habt keine Angst, ihm nahe zu kommen, die Schwelle des Herzens zu überschreiten, Auge in Auge mit ihm zu sprechen, wie man sich mit einem Freund unterhält (vgl. Ex 33,11).
   Habt keine Angst vor dem neuen Leben, das er euch anbietet: Er selbst gibt euch die Möglichkeit, es anzunehmen und es mit Hilfe seiner Gnade und der Gabe seines Geistes zu verwirklichen.
    Es ist wahr: Jesus ist ein anspruchsvoller Freund. Er zeigt hohe Ziele und verlangt, aus sich selbst heraus- und ihm entgegenzugehen. Er will, dass man ihm das ganze Leben übergibt:   
   Wer sein Leben um meinetwillen und um des Evangeliums willen verliert, wird es retten (Mk 8,35).
   Dieses Angebot kann schwierig erscheinen, ja in manchen Fällen kann man Angst davor haben. Aber ich frage euch: Ist es besser, sich einem Leben ohne Ideale zu überlassen, einer nach eigenem Bild und Maß konstruierten Welt – oder aber hochherzig die Wahrheit, das Gute, die Gerechtigkeit zu suchen, für eine Welt zu arbeiten, die die Schönheit Gottes widerspiegelt, auch auf Kosten der damit verbundenen Prüfungen, die man auf sich nehmen muss?
    Reißt die Schranken der Oberflächlichkeit und der Angst nieder!
Erkennt euch als neue Männer und Frauen, wiedergeboren aus der
Taufgnade; sprecht mit Jesus im Gebet und im Hören auf das Wort
Gottes; habt einen Sinn für die Freude der Versöhnung im Bußsakrament; empfangt den Leib und das Blut Christi in der Eucharistie; nehmt ihn auf, und dient ihm in den Brüdern und Schwestern.
   Ihr werdet die Wahrheit über euch selbst, die innere Einheit entdecken und werdet das Du finden, das von Ängsten und Schrecken und von zügellosem Subjektivismus heilt, der keinen Frieden lässt.“
                                                                            (Botschaft zum 12. Weltjugendtag, 1997)

… und Papst Benedikt XVI.: „Liebe Freunde, ich lade euch alle ein,
einen Blick auf die Erfahrung des heiligen Augustinus zu werfen,
der gesagt hat, dass das Herz eines jeden Menschen unruhig ist, bis
er das gefunden hat, was er wirklich sucht. Und er hat entdeckt,
dass allein Jesus Christus die Antwort ist, die seine Sehnsucht und
die Sehnsucht eines jeden Menschen stillt, die Sehnsucht nach einem glücklichen, von Sinn und Wert erfüllten Leben (vgl. Bekenntnisse I,1,1).
    So wie bei Augustinus kommt der Herr zu einem jeden von euch. Er klopft an die Tür eurer Freiheit und bittet darum, als Freund aufgenommen zu werden. Er möchte euch glücklich machen, euch mit Menschlichkeit und Würde erfüllen. Das ist der christliche Glaube:
    die Begegnung mit Christus, einer lebendigen Person, die dem Leben einen neuen Horizont und damit die entscheidende Ausrichtung gibt. Und wenn sich das Herz eines Jugendlichen für seine göttlichen Pläne öffnet, dann fällt es ihm nicht allzu schwer, seiner Stimme zu folgen. Der Herr ruft nämlich jeden bei seinem Namen und jedem möchte er eine besondere Sendung in der Kirche und in der Gesellschaft anvertrauen.
    Liebe Jugendliche, werdet euch bewusst, dass die Taufe euch zu
Kindern Gottes und zu Gliedern seines Leibes, der Kirche, gemacht
hat. Jesus erneuert beständig die Einladung an euch, seine Jünger
und seine Zeugen zu sein. Viele von euch beruft er zur Ehe, und die
Vorbereitung auf dieses Sakrament stellt wahrlich einen Berufungsweg dar.
   Denkt also ernsthaft über den göttlichen Ruf nach, eine
christliche Familie zu gründen, und eure Jugend sei die Zeit, in der
ihr verantwortungsbewusst die Grundlagen für eure Zukunft legt.
Die Gesellschaft braucht christliche Familien, heilige Familien!
   Und wenn euch der Herr beruft, ihm im Priesterdienst oder im geweihten Leben nachzufolgen, dann zögert nicht, auf seine Einladung zu antworten.“
                                        (Botschaft an die tschechische Jugend, 28. September 2009)

Zur Vertiefung: Frage dich: „Gibt es Bereiche in meiner Zukunft,
auf die ich ohne Hoffnung schaue? Habe ich darüber Gedanken der
Hoffnungslosigkeit oder der Mutlosigkeit?“
    Versuche, für jeden dieser Gedanken ein Wort der Hoffnung oder
der Ermutigung zu finden. Erinnere dich mehrmals am Tag an dieses
Wort, um so deinen Blick auf deine Zukunft langsam zu verändern.
    Gehe diese Situationen so an, als ob du bei Null anfangen würdest,
denn es ist nicht zu spät.

Gesätz des Rosenkranzes in den Anliegen der Gottesmutter:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen.

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir.
Du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen. (10x)

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem
Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die
deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen. Amen.

Weihegebet: Maria, du hattest keine Angst vor der Zukunft.
Du hast dich mit ganzer Hingabe für das entschieden,
worum Gott dich bat.
    Ich möchte heute meine Zukunft in deine Hände legen,
damit du die Beschützerin meines Glaubens wirst und damit du
mich erziehen und formen kannst, bis ich fähig bin, Christus ganz
anzunehmen.
     Maria, als Mutter kümmerst du dich um die Zukunft deiner Kinder. Ich weihe dir meinen Mangel an Hoffnung und meine Ängste vor meiner Zukunft und vor der Zukunft der Welt. Zeige mir einen Weg, wie ich aktiv an der Zukunft mit bauen kann.

Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib. Amen.