Seite wählen

Weihe unserer Leiden

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Anrufung des Heiligen Geistes: „Entfache dein Feuer,
Geist des auferstandenen Christus,
Geist des Mitleids, Geist des Lobpreises, deine Liebe zu jedem Menschen wird nie vergehen.
Geist des lebendigen Gottes, wenn Zweifel und Zögern, dich einzulassen, alles zu verschlingen scheinen, dann bist du da, dann bist du zugegen.
Du entfachst das Feuer, das inwendig unter unserer Asche glimmt. Du nährst dieses Feuer mit unseren Anfechtungen, mit unseren Dornen, mit allem, was uns an uns selbst und bei anderen wehtut,
so dass durch dich sogar die Steine unseres Herzens verglühen,
du Licht in unserer Finsternis,
du Morgenglanz unserer Dunkelheit.“
                                                                                                     (Frère Roger Schutz – Taizé)

Glaubensbekenntnis:
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn,
unseren Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel,
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters,
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
Amen.

Wort Gottes: „Ich bin überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zu der Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll. Denn die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf das Offenbarwerden der Söhne Gottes. Die Schöpfung ist der Vergänglichkeit unterworfen, nicht aus eigenem Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat; aber zugleich gab er ihr Hoffnung.“
                                                                                                                             (Röm 8,18–21)

Gedanken eines Heiligen:

  • „O Maria, meine Mutter, nimm mein Herz, und entferne dich von nun an bitte nie mehr von mir, denn dein Anblick gibt mir die Kraft, die zum Sieg führt.
  • O meine Mutter, du bist meine Schutzwehr, das Heilmittel gegen meine Verwundungen, die Krankenschwester, deren Hände immer bereit sind, die Wunden des Herzens zu verbinden und die Tränen abzuwischen.
  • O Maria, ich kann nicht anders als meinen Blick immer auf dich gerichtet zu halten und mich deinem Schutz anzuvertrauen.“                                                                                                                                        (Marcel Van)

Betrachtung: „Doch er wurde durchbohrt wegen unserer Verbrechen, wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Strafe auf ihm, durch seine Wunden sind wir geheilt.“ (Jes 53,5) Dieses Wort des Propheten ist deutlich. Durch die Wunden von Christus sind wir geheilt; nicht durch Okkultismus oder Satanismus, nicht durch Spiritismus, nicht durch Praktiken des New Age, nicht durch Drogen oder Alkohol, nicht durch Esoterik.
   Wir sind geheilt durch seine Wunden. Jesus hat uns den Frieden gebracht durch sein Blut, das er am Kreuz für uns vergossen hat (Kol 1,20). Gott kann wirklich alles zum Guten wenden. Das Kreuz, das der größte Fluch war, ist zur Quelle unseres Heils geworden, zur Quelle deines Heils! Christus ist für dich am Kreuz gestorben, damit du von der Sinnlosigkeit deiner Leiden geheilt wirst.
   Setze dein Vertrauen in Gott und er wird dir zur Hilfe kommen; folge seinem Weg und hoffe auf ihn. Du bist nicht allein in deinem Leiden.

Gedanken des Seligen Johannes Paul II.: „Jesus verkündet: Selig sind die Trauernden, d.h. die Weinenden, die einen physischen oder moralischen Schmerz empfinden; denn sie werden getröstet werden. (Mt 5,4)
   Das Leiden ist in einem gewissen Sinn das Los des Menschen, der in Schmerzen geboren wird, sein Leben in Bedrängnis verbringt und zu seinem Ziel, zur Ewigkeit, durch den Tod hindurch gelangt, der eine große Reinigung ist, durch die wir alle hindurchgehen müssen. Deshalb ist es so wichtig, den christlichen Sinn des menschlichen Leidens zu entdecken.
    Mit dem Blick gerichtet ,auf alle Kreuze der Menschen von heute‘ (vgl. Salvifici doloris, Nr. 31), habe ich bestätigt, dass ,im Leiden eine besondere Kraft verborgen ist, die den Menschen innerlich Christus näher bringt‘ (Nr. 26).
   Das ist der Trost für die Weinenden. Die Jugendlichen, die ihre Großzügigkeit mit ins Spiel bringen, dürfen im Licht der Seligpreisungen niemals Angst haben vor dem Leiden. Sie müssen immer denen nahe sein, die leiden und sie müssen es verstehen, in ihren eigenen Bedrängnissen und in denen ihrer Brüder und Schwestern den erlösenden Wert des Schmerzes zu entdecken, die durch das Evangelium kommende Kraft aller Leiden.
                                                                                                              (Peru, 2. Februar 1985)

Zur Vertiefung: Frage dich: „Wie gehe ich mit meinen Leiden um? Beklage ich mich ständig und habe ich deswegen an Lebensfreude verloren?“ Versuche zu sehen, wie du durch dein Leiden wachsen und reifen kannst. Versuche, das Positive zu sehen, das sich daraus ergeben kann, und das Gute, das Gott noch daraus machen kann. In den Augenblicken, wo der Schmerz zu stark wird, denke an diese positiven Möglichkeiten. Mach einen Schritt im Vertrauen auf Gott zu und sage ihm: „Ich glaube an deine Macht, selbst dieses Leiden zum Guten zu wenden.“

Gesätz des Rosenkranzes in den Anliegen der Gottesmutter:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen.

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir.
Du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen. (10x)

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem
Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die
deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen. Amen.

Weihegebet: O Maria, Mutter der Schmerzen, du hast Jesus in Seiner Passion begleitet, die er aus Liebe zu uns durchlebt hat. So bist du die Trösterin der Betrübten und die Mutter der Barmherzigkeit geworden. Ich komme heute zu dir, o Mutter, um dir alle meine Leiden zu geben, besonders jene, die ich nicht verstehe und die ich nur schwer ertragen kann.
   Mutter des Trösters, ich weihe dir all diese Leiden. Als Mutter tröstest du deine Kinder und durch dich kann auch ich im Leiden den Geist des Trostes und den Frieden empfangen.
   Lehre mich, diejenigen zu trösten, die in Bedrängnis sind und lehre mich, aus jedem Leiden ein Opfer für Jesus zu machen, für das Heil der Welt.

Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib. Amen.