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Weihe unseres Verstandes

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen

Anrufung des Heiligen Geistes: „Heiliger Geist, schenke du mir
gute Gedanken, damit ich meinen Verstand so einsetze, wie es deinem Willen entspricht.
   Heiliger Geist, gib du mir gute Gedanken, damit ich an das Gute in
den Menschen glaube, über die schlecht geredet wird.
   Heiliger Geist, schaffe du gute Gedanken, in meinem Herzen,
damit ich darin wohltuende Erinnerungen bewahre.
   Heiliger Geist, wecke du gute Gedanken, in meiner Phantasie,
damit ich sie in meinem Alltag verwirkliche.
   Heiliger Geist, formuliere du gute Gedanken, in meiner Sprache,
damit ich andere mit neuer Lebensfreude anstecke.
   Heiliger Geist, lege du mir gute Gedanken in meinen Sinn,
damit ich mein Leben aus deiner Fülle schöpferisch gestalte.“
                                                                                                               (Verfasser unbekannt)
Glaubensbekenntnis:
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn,
unseren Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel,
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters,
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
Amen.

Wort Gottes: „Wir wissen aber: Der Sohn Gottes ist gekommen,
und hat uns Einsicht geschenkt, damit wir Gott den Wahren erkennen.  Und wir sind in diesem Wahren, in seinem Sohn Jesus Christus. Er ist der wahre Gott und das ewige Leben.“
                                                                                                                                   (1 Joh 5,20)

Gedanken eines Heiligen: „Gott, die ewige Weisheit, erschuf sozusagen strahlende Abbilder und Ausdrücke seines eigenen Verstandes, seines Gedächtnisses und seines Willens und gab sie der
Seele des Menschen. Er sollte das lebendige Ebenbild Gottes sein.
Die ewige Weisheit entzündete im Herzen des Menschen ein Feuer
reiner Liebe zu Gott, sie schuf ihm einen Leib von strahlend lichter
Schönheit. All die vielfältigen Reize der Engelwelt, der Tierwelt und
der übrigen Geschöpfe hat sie im Menschen gleichsam zusammengefasst.“
                                                                           (Hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort)

Betrachtung: Nach dem Plan Gottes soll unser Verstand uns helfen,
Gottes Gegenwart in uns zu erkennen und den Sinn unseres
Lebens zu finden.
   Aber meistens gebrauchen wir unseren Verstand
für das Gegenteil: Wir denken, Gott hat die Dinge nicht richtig gemacht, als er uns das Leben gegeben hat, er hat uns verlassen;
er liebt uns nicht wirklich; das Glück ist nicht für uns;
die wahre Liebe gibt es nicht; und daher ist das Leben nicht lebenswert.
   Wenn wir Gott jetzt unseren Verstand weihen, erlauben wir ihm,
uns „einen Geist der Weisheit und der Erkenntnis“ zu geben, der
uns fähig macht, ihn wahrhaft zu erkennen (vgl. Eph 1,17).
   Herr, erneuere unseren Verstand, damit er uns dazu diene, an deine Liebe zu glauben!

Gedanken des Heiligen Johannes Paul II.: „Die persönliche Begegnung mit Christus erleuchtet das Leben mit neuem Licht, lässt uns auf dem guten Weg wandeln und verpflichtet uns, seine Zeugen zu sein. Die von ihm auf uns gekommene neue Betrachtungsweise der Welt und der Menschen lässt uns tiefer in das Geheimnis des Glaubens eindringen; dieses ist ja nicht nur eine Summe von theoretischen Aussagen, die mit dem Verstand angenommen und bestätigt werden müssen, sondern vielmehr eine Erfahrung, die man
sich aneignen, eine Wahrheit, die gelebt werden muss, das Salz
und das Licht der ganzen Wirklichkeit.“
                                                        (Botschaft zum 17. Weltjugendtag in Toronto, 2002)

Zur Vertiefung: Danke Gott heute für deinen Verstand und für alles,
wozu dieser dich befähigt.
   Bitte den Heiligen Geist, dein Urteilsvermögen zu erleuchten.
Denke dabei an einen konkreten Fall, bei dem du über Menschen
oder über eine Situation urteilst.

Gesätz des Rosenkranzes in den Anliegen der Gottesmutter:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen.

Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir.
Du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen. (10x)

Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem
Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die
deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen. Amen.

Weihegebet: Maria, Königin des Himmels, du hast immer auf das
Wort Gottes gehört und es angenommen, indem du dich zur Dienerin Gottes gemacht hast. Wie glücklich bist du, denn du hast das Werk des Heiligen Geistes in dir mit deinem ganzen Verstand bejaht.
„Und das Wort ist Fleisch geworden.“ Meine Mutter, ich weihe dir meinen Verstand, damit du mir hilfst, das Wort Gottes aufzunehmen, es zu betrachten und in meinem Herzen zu bewahren.    Ich will wie du dem Geist der Wahrheit gehorchen
und das Wort Gottes in die Tat umsetzen.
   Schenke mir „eine Erneuerung meines Denkens“, damit ich den
„neuen Menschen anziehe, der nach dem Bild Gottes geschaffen
ist in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit“ (Eph 4,23f.).

Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib. Amen.