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Kommentar zum Sonntagsevangelium


Ich glaube an die Auferstehung der Toten (vgl. Credo)

Katechismus der Katholischen Kirche
§§ 989–993

Wir glauben fest und hoffen zuversichtlich: Wie Christus wirklich von den Toten auferstanden ist und für immer lebt, so werden die Gerechten nach ihrem Tod für immer mit dem auferstandenen Christus leben und er wird sie am Letzten Tag auferwecken (vgl. Joh 6,39–40). Wie seine, so wird auch unsere Auferweckung das Werk der heiligsten Dreifaltigkeit sein. „Wenn der Geist dessen in euch wohnt, der Jesus von den Toten auferweckt hat, dann wird er, der Christus Jesus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen, durch seinen Geist, der in euch wohnt“ (Röm 8,11). Der Ausdruck „Fleisch“ bezeichnet den Menschen in seiner Schwäche und Sterblichkeit (vgl. Gen 6,3; Ps 56,5; Jes 40,6). „Auferstehung des Fleisches“ (wie die Formulierung im apostolischen Glaubensbekenntnis wörtlich lautet) bedeutet somit, dass nach dem Tod nicht nur die unsterbliche Seele weiterlebt, sondern dass auch unsere „sterblichen Leiber“ (Röm 8,11) wieder lebendig werden.

Der Glaube an die Auferstehung der Toten war von Anfang an ein wesentlicher Bestandteil des christlichen Glaubens. „Die Auferstehung der Toten ist die Zuversicht der Christen; im Glauben an sie existieren wir“ (Tertullian, res. 1,1): „Wie können einige von euch sagen: eine Auferstehung der Toten gibt es nicht? Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, ist auch Christus nicht auferweckt worden. Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos … Nun aber ist Christus von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen“ (1 Kor 15,12–14.20).

Gott hat seinem Volk die Auferstehung von den Toten Schritt für Schritt geoffenbart. Die Hoffnung auf die leibliche Auferstehung der Toten setzte sich durch als eine Folgerung aus dem Glauben an einen Gott, der den ganzen Menschen, Seele und Leib, erschaffen hat. […] Die Pharisäer und viele Zeitgenossen des Herrn hatten die Hoffnung auf die Auferstehung. Jesus lehrt diese nachdrücklich. Den Sadduzäern, die sie leugnen, erwidert er: „Ihr irrt euch, ihr kennt weder die Schrift noch die Macht Gottes“ (Mk 12,24). Der Glaube an die Auferstehung der Toten beruht auf dem Glauben, dass Gott „nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebenden“ ist (Mk 12,27).