
Bekehrung des Hl. Apostels Paulus, h1>
Apostel, Märtyrer
* um 8 (?) in Tarsus in der Türkei
†um 64 in Rom (?)
… aus ihrem Leben!
Während Petrus zum Fels der Kirche bestimmt war (Mt 16,18), wurde Paulus zum „Lehrer der Heidenvölker“ berufen (1 Tim 2,7). Das war für ihn selbst, den Pharisäersohn, ein unbegreifliches Geheimnis. Er verabscheute die Christen, die einen gekreuzigten Messias verehrten. Das Erlebnis vor den Toren von Damaskus bedeutete für ihn eine völlige Wende. Derselbe Gott, dem Paulus hatte als Jude dienen wollen, hat ihn zum Verkünder des Evangeliums von Jesus, dem Christus, gemacht (Gal 1,11-16). - Ein Fest der Bekehrung des Apostels Paulus ist seit dem 8. Jahrhundert in Gallien bezeugt.

Joachim Schäfer, www.heiligenlexikon.de
Legenden oder Worte der Heiligen
Der Schwerpunkt der Glaubensverkündigung des Paulus ist die Gnade Gottes, die dieser den Menschen erweist. Diese Gnade allein und nichts anderes lässt den Menschen leben, macht ihn wieder heil, rettet ihn. Auf diese Gnade hat der Mensch keinen Anspruch, er kann sie sich nicht durch Leistung verdienen. Gott schenkt seine Gnade den Menschen nicht aufgrund ihrer guten Taten, sondern einfach, weil er ein guter, menschenfreundlicher Gott ist. Paulus interpretierte den Kreuzestod Christi dahingehend, dass Gott Christus zum Sieger über die Macht der Sünde gemacht hat. Im Gegensatz zur seinerzeit herrschenden Vorstellung forderte er seine Zuhörer nicht auf, bestimmte Sünden zu bereuen, sondern vielmehr dazu, Gottes Sieg über alle Sünden durch das Kreuz Christi zu verkünden.