Weihe meines Leibes als Tempel.
Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Amen.
Anrufung des Heiligen Geistes: „O Heiliger Geist, lass mich deine
sanfte und liebevolle Stimme hören. Ich möchte vor dir wie eine
leichte Feder sein, damit dein Hauch mich hinträgt, wohin er will,
und damit ich ihm niemals auch nur den geringsten Widerstand
entgegensetze.“
                                                (Sel. Franz Maria Libermann)
Glaubensbekenntnis:Â
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn,
unseren Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel,
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters,
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
Amen.
Wort Gottes: „Alles, was für unser Leben und unsere Frömmigkeit
gut ist, hat seine göttliche Macht uns geschenkt; sie hat uns den
erkennen lassen, der uns durch seine Herrlichkeit und Kraft berufen
hat. Durch sie wurden uns die kostbaren und überaus großen Verheißungen geschenkt, damit ihr der verderblichen Begierde, die in der Welt herrscht, entflieht und an der göttlichen Natur Anteil erhaltet.“
                                                                (2 Petr 1,3–4)
Gedanken eines Heiligen: „Immer, wenn es nicht mehr weiter
geht, ruft Maria, die Unbefleckte, einen von uns in den Himmel,
damit er uns besser helfen kann. Hier auf Erden können wir nur mit
einer Hand arbeiten, denn mit der anderen müssen wir uns gut
festhalten, damit wir nicht selber fallen, aber im Himmel werden
wir unsere beiden Hände frei haben, und die Heilige Jungfrau wird
unser ,Guardian‘ (Oberer bei den Franziskanern) sein!“
                                                        (Hl. Maximilian Kolbe)
Betrachtung: „Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt?“
                                                                  (1 Kor 6,19)
  „Das wahre Heiligtum, die Wohnung Gottes unter den Menschen
ist der Mensch selber und zwar in dem Maße, in dem das Haus fest
gegründet ist auf das Fundament, das Jesus Christus ist.“
                                                         (Hl. Johannes Paul II.)
  Wir haben unseren ganzen Leib Gott geweiht. Nichts kann uns hindern, Gott in uns zu begegnen. So findet unser ganzes Sein seine
Bedeutung wieder, die ganz auf Gott ausgerichtet ist. „Lasst uns
also voll Zuversicht hingehen zum Thron der Gnade, damit wir Erbarmen und Gnade finden und so Hilfe erlangen zur rechten Zeit.“
                                                                  (Hebr 4,16)
  Wir wollen in diesen Tempel eintreten, wo Gott selbst mit seiner
ganzen Größe und Schönheit wohnt, und wir wollen uns von ihm
verwandeln lassen. „Die Schönheit kommt daher, dass Gott in uns
wohnt. Er bewirkt, dass in uns verwandelt und erneuert wird, was
durch die Erbsünde in uns verunstaltet worden ist. Die Gegenwart
Gottes und seine Schönheit in uns sind nicht nur für eine Elite, die
von der Natur bevorzugt wurde, oder für diejenigen, die es sich
erlauben können, mit finanziellen Mitteln ihr Aussehen zu verbessern.
  Schönheit ist für alle erreichbar. Sie ist allen gegeben, die
unter dem Blick des Vaters bleiben, der ihnen die Würde der Söhne
und Töchter Gottes schenkt.“
                                                                (Jo Croissant)
Gedanken des Heiligen Johannes Paul II.: „Es gibt trügerische Propheten und falsche Lehrer des Lebens. Das sind vor allem die Lehrer, die lehren, aus dem Leib, aus der Zeit und dem Raum herauszugehen, um in das ,wahre Leben‘ eintreten zu können.
  Sie verdammen die Schöpfung und führen im Namen einer trügerischen Spiritualität Tausende von Jugendlichen auf den Weg einer unmöglichen Freiheit, die sie schließlich einsamer zurücklässt, als Opfer ihrer Illusionen und ihrer Schlechtigkeit.
  Im scheinbaren Gegensatz dazu laden die Lehrer ,des flüchtigen
Augenblicks‘ zur Befriedigung jeden instinktiven Antriebes oder
Wunsches ein, indem sie auf diese Weise das Individuum in eine
Angst voller Unruhe fallen lassen, die begleitet wird von gefährlichen
  Abweichungen in künstliche Paradiese, wie das der Droge …
Wer wird also diese Erwartungen messen und ausfüllen? Wer,
wenn nicht Derjenige, der, da er der Urheber des Lebens ist, die
Erwartung erfüllen kann, die er selber in das Innere des Herzens
des Menschen hineingelegt hat? Er nähert sich jedem, um eine
Hoffnung anzubieten, die nicht täuscht. Er, der sowohl der Weg als
auch das Leben ist: der Weg, um in das Leben einzutreten.“
                                (Botschaft zum 8. Weltjugendtag, Oktober 1992)
Zur Vertiefung: Du hast viele Erwartungen, du möchtest glücklich
sein. Mach dir eine Liste von all den Dingen, die dir am meisten am
Herzen liegen und für die du die Hoffnung auf Gottes Hilfe aufgegeben hast.
  Bitte ihn, dir eine neue Hoffnung für diese Situationen und Personen zu schenken, so dass du wieder an sein Wirken und an sein
Reich glauben kannst!
Gesätz des Rosenkranzes in den Anliegen der Gottesmutter:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen. Amen.
Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir.
Du bist gebenedeit unter den Frauen,
und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder,
jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen. (10x)
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang, so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.
O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem
Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die
deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen. Amen.
Weihegebet: Maria, du hast voll und ganz am Wirken Gottes in dir
teilgenommen und hast nichts für dich zurückbehalten. Im Gegenteil, du hast alles gegeben. Lehre mich, auch so zu handeln. Ich
weihe dir meine Sehnsucht, an der Herrlichkeit Gottes teilzuhaben
und meine Enttäuschungen.
  Ich weihe dir auch meinen mangelnden Willen, das Reich Gottes
hier und jetzt schon in Fülle zu erleben. Ich weiß, das Reich Gottes
ist bereits in meinem Herzen und durch diese Weihe möchte ich es
in konkreter und lebendiger Weise erfahren. Ich möchte es auch
anderen erfahrbar machen, indem ich so liebe wie du und mich
selbst an Andere verschenke.
Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib. Amen.