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Jesus sagte zur Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Sieh, deine Mutter!

… und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.   (Joh 19.26-27)

7. Tag – Weihe meines Leibes als Tempel.


Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

 

Anrufung des Heiligen Geistes

„O Heiliger Geist, lass mich deine sanfte und liebevolle Stimme hören.
Ich möchte vor dir wie eine leichte Feder sein, damit dein Hauch mich hinträgt, wohin er will,
und damit ich ihm niemals auch nur den geringsten Widerstand entgegensetze.“

(Sel. Franz Maria Libermann)

Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn,
unseren Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel,
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters,
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige katholische Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben.
Amen.

Wort Gottes

„Alles, was für unser Leben und unsere Frömmigkeit gut ist, hat seine göttliche Macht uns geschenkt; sie hat uns den erkennen lassen, der uns durch seine Herrlichkeit und Kraft berufen hat. Durch sie wurden uns die kostbaren und überaus großen Verheißungen geschenkt, damit ihr der verderblichen Begierde, die in der Welt herrscht, entflieht und an der göttlichen Natur Anteil erhaltet.“

(2 Petr 1,3–4)

Gedanken des Heiligen

„Immer, wenn es nicht mehr weiter geht, ruft Maria, die Unbefleckte, einen von uns in den Himmel, damit er uns besser helfen kann. Hier auf Erden können wir nur mit einer Hand arbeiten, denn mit der anderen müssen wir uns gut festhalten, damit wir nicht selber fallen, aber im Himmel werden wir unsere beiden Hände frei haben, und die Heilige Jungfrau wird unser ,Guardian‘ (Oberer bei den Franziskanern) sein!“
(Hl. Maximilian Kolbe)

Betrachtungen

„Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt?“ (1 Kor 6,19)

„Das wahre Heiligtum, die Wohnung Gottes unter den Menschen ist der Mensch selber und zwar in dem Maße, in dem das Haus fest gegründet ist auf das Fundament, das Jesus Christus ist.“ (Hl. Johannes Paul II.)

Wir haben unseren ganzen Leib Gott geweiht. Nichts kann uns hindern, Gott in uns zu begegnen. So findet unser ganzes Sein seine Bedeutung wieder, die ganz auf Gott ausgerichtet ist. „Lasst uns also voll Zuversicht hingehen zum Thron der Gnade, damit wir Erbarmen und Gnade finden und so Hilfe erlangen zur rechten Zeit.“ (Hebr 4,16)

Wir wollen in diesen Tempel eintreten, wo Gott selbst mit seiner ganzen Größe und Schönheit wohnt, und wir wollen uns von ihm verwandeln lassen. „Die Schönheit kommt daher, dass Gott in uns wohnt. Er bewirkt, dass in uns verwandelt und erneuert wird, was durch die Erbsünde in uns verunstaltet worden ist. Die Gegenwart Gottes und seine Schönheit in uns sind nicht nur für eine Elite, die von der Natur bevorzugt wurde, oder für diejenigen, die es sich erlauben können, mit finanziellen Mitteln ihr Aussehen zu verbessern. Schönheit ist für alle erreichbar. Sie ist allen gegeben, die unter dem Blick des Vaters bleiben, der ihnen die Würde der Söhne und Töchter Gottes schenkt.“

Gedanken des Heiligen Johannes Paul II.

„Es gibt trügerische Propheten und falsche Lehrer des Lebens. Das sind vor allem die Lehrer, die lehren, aus dem Leib, aus der Zeit und dem Raum herauszugehen, um in das ,wahre Leben‘ eintreten zu können. Sie verdammen die Schöpfung und führen im Namen einer trügerischen Spiritualität Tausende von Jugendlichen auf den Weg einer unmöglichen Freiheit, die sie schließlich einsamer zurücklässt, als Opfer ihrer Illusionen und ihrer Schlechtigkeit.

Im scheinbaren Gegensatz dazu laden die Lehrer ,des flüchtigen Augenblicks‘ zur Befriedigung jeden instinktiven Antriebes oder Wunsches ein, indem sie auf diese Weise das Individuum in eine Angst voller Unruhe fallen lassen, die begleitet wird von gefährlichen Abweichungen in künstliche Paradiese, wie das der Droge …

Wer wird also diese Erwartungen messen und ausfüllen? Wer, wenn nicht Derjenige, der, da er der Urheber des Lebens ist, die Erwartung erfüllen kann, die er selber in das Innere des Herzens des Menschen hineingelegt hat? Er nähert sich jedem, um eine Hoffnung anzubieten, die nicht täuscht. Er, der sowohl der Weg als auch das Leben ist: der Weg, um in das Leben einzutreten.“

(Botschaft zum 8. Weltjugendtag, Oktober 1992)

Zur Vertiefung

Du hast viele Erwartungen, du möchtest glücklich sein. Mach dir eine Liste von all den Dingen, die dir am meisten am Herzen liegen und für die du die Hoffnung auf Gottes Hilfe aufgegeben hast.

Bitte ihn, dir eine neue Hoffnung für diese Situationen und Personen zu schenken, so dass du wieder an sein Wirken und an sein Reich glauben kannst!

Maria, du bist die Mutter Jesu, die Muttergottes!

Ich danke dir, dass du auch meine Mutter bist; denn Jesus hat dich mir als Mutter geschenkt, als er sagte: „Siehe deine Mutter!“. (Joh 19,27)

Ich weiß, dass du mich kennst und mich liebst.  Ich vertraue mich dir jetzt ganz an, und ich weiß, ich brauche keine Angst zu haben, sondern ich kann dir in allem vertrauen!

Ich weihe dir auch meine Herkunft, ich weihe dir meinen Vater und meine Mutter, meine Vorfahren, mein Volk und mein Land.

Mit dir glaube ich, dass Gott mich erwählt hat und dass er mich unendlich liebt mit meiner ganzen Geschichte (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft). Mit dir danke ich für den Erlösungsplan, den er für mich, für meine Familie und für mein Volk hat.
Amen.

Maria mit dem Kinde lieb, uns allen deinen Segen gib. Amen.